Verbandsgemeinde will von Geo- und Naturpark profitieren

Die Verbandsgemeinde Manderscheid zahlt künftig bis zu 14 000 Euro für die Mitgliedschaft in der Natur- und Geopark GmbH. Bürgermeister Wolfgang Schmitz hofft, dass der Naturpark es ermöglicht, leichter an EU-Mittel heranzukommen.

Manderscheid. (mai) Seit mehr als zehn Jahren ist die Verbandsgemeinde Manderscheid Mitglied in der Geopark GmbH. Der Park vereint alles in der Vulkaneifel, was geologisch interessant ist, wie Geo-Routen und Museen.

Mittlerweile wurde die GmbH erweitert zur Natur- und Geopark GmbH, denn der Naturpark Vulkaneifel wurde Ende Mai gegründet. Die erweiterte Gesellschaft soll den Naturpark mit Leben füllen.

Finanzielle Belastung von 14 000 Euro im Jahr



"Das kostet Geld", sagt Bürgermeister Wolfgang Schmitz. Die jährliche Belastung wird für Manderscheid auf 12 000 bis 14 000 Euro steigen. Bislang zahlten die Manderscheider 5000 Euro für Sach- und Personalkosten sowie die Ausgaben für ein Fachmagazin.

Das Personal soll für den Naturpark von einer Stelle auf drei aufgestockt werden. Der Gesellschaftervertrag soll in der kommenden Sitzung verabschiedet werden. In seiner jüngsten Sitzung hat der Verbandsgemeinderat Manderscheid dem VG-Chef grünes Licht für eine weitere Mitgliedschaft in der Natur- und Geopark GmbH gegeben. Zur Frage, was der Naturpark bringt, sagt Schmitz: "Er verbessert die Möglichkeiten, an EU-Mittel heranzukommen."

Fünf Gemeinden der VG haben die Kriterien für den Naturpark allerdings nicht erfüllt. Dies sind Hasborn, Niederöfflingen, Greimerath, Großlittgen und Musweiler. Der Bürgermeister bedauert dies, kann letztendlich aber auch nicht sagen, ob es sich positiv oder negativ auf die Orte auswirkt. "Das wird sich zeigen", sagt er. Die Orte gehören auf jeden Fall weiter zum Geopark. Dass die Gemeinden des Naturparks in ihrer Entwicklung eingeschränkt sind, hält Wolfgang Schmitz für weitgehend ausgeschlossen.

Lavagrubenbetreiber hatten Probleme befürchtet



Lange wurde um das Projekt Naturpark gerungen. Vor allem die vielen Kalk- und Lavagrubenbetreiber hatten Einschränkungen befürchtet. Nach langen Verhandlungen wurde festgeschrieben, dass es nur in den Kernzonen Salmwald, Liesertal und Uessbachtal Einschränkungen gibt.

Schmitz ergänzt: "Wir haben aufgepasst, dass bestimmte Bereiche ausgeklammert sind, so dass wir beispielsweise das Burgenfest noch feiern können." Extra Der Naturpark Vulkaneifel: der Naturpark Vulkaneifel umfasst eine Fläche von rund 980 Quadratkilometern. Zum Areal gehören die Verbandsgemeinden des Kreises Vulkaneifel (Daun, Gerolstein, Hillesheim, Kelberg und Obere Kyll, mit Ausnahme der Gebiete, die zum Naturpark Nordeifel gehören) sowie Teile der Verbandsgemeinde Manderscheid (Kreis Bernkastel-Wittlich) und der Verbandsgemeinde Ulmen (Kreis Cochem-Zell). Finanziert wird der Naturpark von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Vulkaneifelkreises, den beteiligten Verbandsgemeinden und vom Land. Ziele sind der Schutz, die Pflege und die Entwicklung von Natur- und Landschaft sowie eine nachhaltige Regionalentwicklung mit den Schwerpunkten Erholung und Tourismus. (mai)

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