Wiedersehen beim Weinfest

ZELTINGEN-RACHTIG. Dank des Weinfassrollens im "Himmelreich" sowie der Mittelmosel-Riesling-Weinprobe und der Weinpaar-Waage erfreut sich Zeltingens Weinkirmes ungebrochener Beliebtheit.

Korpulent ist es nicht, das Weinpaar des Jahres 2005. Dennoch bringen Heidi Steffen und Dieter Deecke ganz schön was auf die Waage. Und zwar akkurat 150 Flaschen gefüllt mit Zeltinger Wein. Denn so viel brauchte es, bis die Stuttgarterin und der Schweizer aus Hamburg in ihrer Waagschale endlich vom Bühnenboden "abhoben". Die überdimensionale Weinpaar-Waage ist seit Jahren die Attraktion am Zeltinger Weinkirmes-Sonntag. Im Wechsel mit schwungvoller Tanzmusik arbeitet Verkehrsamtsleiter Hubert Kappes stets zielstrebig auf diesen Höhepunkt des Abends hin, der in diesem Jahr um die 800 Menschen angelockt hat. Mit Quizfragen rund um Zeltingen sowie einem weinprämierten Lieder-Wettstreit der Gäste versteht er es, die Stimmung im Festzelt allmählich anzuheizen. Für einige im Publikum hat die Zeltinger Weinkirmes daher seit Jahren ihren festen Platz im Terminkalender. Frauenschwarm Tony, der seine Fans seit Jahren mit Ohrwürmern wie "Marina" oder "La Paloma" betört, reist schon seit 19 Jahren dafür aus Holland an. Doch jüngere eifern ihm bereits erfolgreich nach, wie Sängerin Natascha mit ihrem Dauerbrenner "Du hast mich tausendmal belogen". Aber nicht nur Urlauber wie die Belgier Nicole und Mia Beckers oder Hermina Thibos ziehen die Zeltinger Weinkirmes und die jährliche Mittelmosel-Riesling-Weinprobe magisch an. "Wir treffen uns immer hier beim Weinfest", freuen sich Monika Ortwein, Sabine Angst und Sandra Jakoby auf das jährliche Wiedersehen. Denn bis auf Sandra wohnt keines der Zeltinger Mädchen mehr im Ort. In diesem Jahr fiel ihnen das Feiern bei der Eröffnung am Marktplatz aber trotz der gebotenen Weinfassroll-Gaudi etwas "schwerer" als sonst. "Seit wir den Rachtiger Bürgermeister haben, gibt es nur noch Wein in Flaschen." Die Freundinnen unkten, dass die Gäste ihren Wein erstmals beim Feiern festhalten mussten. "Sonst sind immer die schönen Männer hier vorbei gekommen und haben einem ausgeschenkt", bedauerte Sandra. Schade sei auch, dass die Zeltinger Gäste so nicht mehr mit den Ausschenkenden ins Gespräch kommen könnten. Sie regten an, die Neuregelung zu überdenken.

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