Freie Fahrt am Engpass

BERNKASTEL-KUES. Circa 7000 Fahrzeuge nutzen täglich die B 53 in Andel. Sehr breit ist die Fahrbahn nicht. Das führt zu Behinderungen. Die sollen nun aus dem Weg geräumt werden.

Große Dinge werfen ihre Schatten voraus. Noch in diesem Jahr, vermutlich im Spätsommer, wird die B 53 (Goldbachstraße) im Stadtteil Andel in ihrer gesamten Länge (460 Meter) aufgerissen. Dort werden dann zunächst Leitungen für Wasser und Abwasser verlegt (Kostenvolumen circa 700 000 Euro). Im Anschluss wird dann die Fahrbahn neu gestaltet. Stephanos Anderski und Stefan Morbach vom Ingenieurbüro Spoo + Partner stellten in der Stadtratssitzung die ersten Konzepte für den Straßenausbau vor. Endgültig sind diese aber nicht nicht. Verkaufsgespräche laufen bereits

Danach soll die viel befahrene Bundesstraße (circa 7000 Fahrzeuge pro Tag) auf eine Breite von sechs Metern gebracht werden. An zwei Engstellen wird eine Breite von 5,50 Metern angestrebt. Zum Vergleich: Am Engpass aus Richtung Mülheim werden derzeit nur 4,22 Meter erreicht. Das bedeutet, dass dort immer wieder Fahrzeuge anhalten müssen, um dem Gegenverkehr Vorfahrt zu gewähren. Das ist mit erhöhten Geräuschwerten und mehr Abgasen verbunden. An dieser Stelle soll dadurch Abhilfe geschaffen werden, dass das leer stehende Haus auf der linken Seite (aus Richtung Mülheim) abgerissen wird. Gespräche mit dem Eigentümer laufen. Stadtbürgermeister Wolfgang Port ist guten Mutes, dass es zu einem Abschluss kommt. Der Landesbetrieb Straßen und Verkehr habe in einem Gespräch signalisiert, sich finanziell am Ankauf und Abriss zu beteiligen, teilte Ortsvorsteher Rolf Kröhner dem TV mit. Geplant ist zumindest auf einer Straßenseite ein durchgängiger Fußgängerweg mit einer Breite von 1,15 Metern. Teilweise wird dieser Weg über Privatgrundstücke führen. Deshalb sind hier noch viele Gespräche mit den Grundstücksbesitzern nötig. Am Ortseingang aus Richtung Mülheim wird, analog zum anderen Ortseingang, ein Fahrbahnteiler installiert. Er soll dazu führen, dass Fahrzeuge in beiden Richtungen ihre Geschwindigkeit drosseln. Mit gestalterischen Maßnahmen, zum Beispiel Bäumen, soll dieser Effekt auch im Ort selbst erreicht werden. "Der Verkehr soll zügig, aber möglichst langsam fließen", wünscht sich der Ortsvorsteher. Auch hier wird aber noch mit den Anwohnern zu sprechen sein. Stephanos Anderski sieht sechs bis sieben "Konzentrationspunkte" an der Straße, die optisch gestaltet werden können. Näheres wird demnächst bei einer Bürgerversammlung besprochen. Dass zuerst die Abwasser- und Wasserleitungen verlegt werden bringt einen finanziellen Vorteil mit sich. Die VG-Werke, die üblicherweise dafür zuständig sind, nach getaner Arbeit wieder die Fahrbahn in ihren Ursprungszustand zu versetzen, muss das in diesem Fall nicht tun. Stattdessen erstattet sie der Straßenverwaltung den entsprechenden Betrag. Für die neue Fahrbahn sind circa 192 000 Euro veranschlagt (der Abschlag durch die VG-Werke ist bereits enthalten). 92 000 Euro werden für den Gehweg fällig. Die Hälfte dieses Betrags übernimmt die Stadt, die andere Hälfte wird über die wiederkehrenden Beiträge von allen Andelern getragen. Der Anteil der Stadt reduziert sich noch durch eine Förderung nach dem Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungs-Gesetz. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die die Arbeiten über ein ganzes Jahr erstrecken. Deshalb wird auch überlegt, mit zwei Kolonnen an die Arbeit heranzugehen. Für die Zeit der Arbeiten wird die B 53 komplett gesperrt. Der Verkehr wird dann über die L 47 auf der anderen Moselseite geleitet.

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