Schoden will Sanierungsgebiet ausweisen

Schoden · Die Gemeindevertretung in Schoden will Sanierern und Renovierern älterer Bausubstanz die ganze Bandbreite steuerlicher Vorteile und direkter Zuschüsse zukommen lassen. Die Ausweisung eines Sanierungsgebietes macht das möglich. Der Auftrag geht an den Planer Hubert Deubert aus Quirnheim.

 Die Wärmebildkamera zeigt, wo bei einem älteren Gebäude Energie verschwendet wird, in Rot an. Dies abzustellen ist für den Bauherrn in einem Sanierungsgebiet besonders günstig. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die Wärmebildkamera zeigt, wo bei einem älteren Gebäude Energie verschwendet wird, in Rot an. Dies abzustellen ist für den Bauherrn in einem Sanierungsgebiet besonders günstig. TV-Foto: Herbert Thormeyer

"Langfristig leiden die Ortskerne unter dem demografischen Wandel. Immer mehr leerstehende Häuser sind die Folge", führte Nils Osterwalder vor dem Schodener Ortsgemeinderat aus. Er ist bei der Verbandsgemeinde Saarburg für die Bauleitplanung zuständig. Ortsbürgermeister Andreas Pauly und seine Ratsmitglieder hörten aufmerksam zu. Es gelte diesem Trend entgegenzuwirken, so Osterwalder weiter. Eine Möglichkeit ist, ein Sanierungsgebiet im Ort auszuweisen, in dem bevorzugt ältere Gebäude liegen, die auch von älteren Menschen bewohnt werden.

"Die Kombination von Dorferneuerung und Sanierungsgebiet wurde bereits in einigen Gemeinden durchgeführt, wodurch zahlreiche private Maßnahmen angestoßen werden konnten", freut sich Ortschef Pauly. Schoden sei bereits eine anerkannte Dorferneuerungsgemeinde.
Wie groß die baulichen Missstände derzeit sind, soll eine vorbereitende Untersuchung klären. Den Auftrag dazu erhielt das Planungsbüro von Hubert Deubert aus Quirnheim, das auch zahlreiche weitere Ortsgemeinden der Region betreut. In die Beurteilungsgrundlage fließen soziale, strukturelle und städtebauliche Aspekte ein, um eine Beurteilungsgrundlage über die Notwendigkeit der Sanierung zu gewinnen. Dabei wird der Sanierungsbedarf der Gebäude bestimmt, die demografische Zusammensetzung der Bevölkerung im Untersuchungsgebiet ermittelt oder vorhandene Nutzungen erfasst. Auch Grünstrukturen, Verkehrsprobleme oder Umgestaltungs- und Aufwertungspotenziale arbeitet der Planer auf.

Das infrage kommende Gebiet umfasst in Schoden 4,4 Hektar. Dafür fallen 7100 Euro Honorarkosten an. 55 Prozent davon übernimmt die Europäische Union. Bei der Ortsgemeinde bleibt ein Eigenanteil von 3282 Euro. Zusätzlich ist ein Zuschuss in Höhe von 3000 Euro bei der Kreisstiftung "Zukunft in Trier-Saarburg" beantragt worden. Die vorbereitenden Untersuchungen wurden vom Schodener Ortsgemeinderat einstimmig beschlossen. Extra

Beraten, welche Zuschüsse und steuerliche Vorteile es für Renovierer und Sanierer gibt, kann Thomas Wallrich von der Verbandsgemeindeverwaltung in Saarburg, Telefon 06581/81280. Informationen gibt es auch im Internet unter www.bauen-im-ortskern.de. doth

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