BROT UND SPIELE

Zum Bericht "Römer haben Pause - Brot und Spiele macht 51 000 Euro Minus" (TV vom 18. September):

Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen verkündete noch in der am Sonntag, 16. September, ausgestrahlten SWR-Fernsehsendung "Brot und Spiele Trier - Deutschlands größtes Römerspektakel" auf Anfrage, dass es selbstverständlich auch in 2013 die Gladiatorenspiele in Trier gebe. Um so überraschender war, dass sich einen Tag nach dieser vollmundigen Ankündigung die Stadt als Veranstalter und die Agentur Medienfabrik geeinigt haben, das Römerfestival Brot und Spiele 2013 nicht mehr stattfinden zu lassen. Grund sei das schlechte finanzielle Ergebnis des Spektakels. Vernünftig ist, angesichts der Finanzlage der Stadt, das Defizit von rund 51 000 Euro jetzt nicht auch noch zu schultern. Es macht einen jedoch nachdenklich, dass ein Oberbürgermeister sonntags den Fortbestand garantiert, und der Stadtvorstand bereits einen Tag später das Gegenteil beschließt. Der Oberbürgermeister darf die positiven Aussagen treffen, und der Kulturdezernent hat die undankbare Aufgabe, das mitzuteilen, was lange bekannt ist, nämlich, dass der Stadt die wirtschaftliche und strukturelle Grundlage fehlt, die Spiele in der bisherigen Form fortzusetzen. Hat man nun auch in Trier den Überblick verloren? Weiß im Stadtvorstand die Rechte nicht, was die Linke tut? Der Nürburgring lässt grüßen. Hans Braun, Kenn

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