Diagnose Krebs

TRIER-EHRANG. (gsb) Im Ehranger Marienkrankenhaus startet am Freitag, 23. Februar, eine Selbsthilfegruppe für Frauen mit der Diagnose Krebs. Die Gruppe wird fachlich betreut und richtet sich an Frauen, die hauptsächlich gynäkologisch-onkologisch (beispielsweise an Brustkrebs) erkrankt sind.

Wenn nach Therapie und Behandlung der diagnostizierten Krebserkrankung der Alltag zu Hause weitergeht, Frauen wieder ihren Job aufnehmen oder das "normale" Familienleben einkehrt, fallen manche Betroffene oftmals in eine Art "Vakuum", weiß Monika Lutz. Die Psychoonkologin wird die Gesprächsgruppe betreuen, die sich ab 23. Februar jeweils am letzten Freitag eines Monats trifft. Geplant ist unter anderem ein "Gesundheitstraining". Es soll um Ernährungsfragen und -empfehlungen gehen. Wie die Vermeidung bestimmter Giftstoffe im Essen oder das vermehrte Angebot vitaminreicher, frischer und ausgewogener Kost. Häufig würden betroffene Frauen mit "tausend guten Ratschlägen" überschüttet. Um einen Weg durch den Informationsdschungel zu finden, soll die neue Gesprächsgruppe hilfreich sein. Es geht darum, den seelischen Zustand zu stabilisieren, Veränderungen im Leben zu überdenken, wichtige von unwichtigen Dingen zu unterscheiden lernen, Zeit vernünftig einzuteilen und Stress zu reduzieren. Im Austausch mit anderen Frauen können auch Themen wie Partnerschaft und Sexualität besprochen werden. "Krebs ist etwas Unheimliches. Viele Frauen haben das Vertrauen in ihren eigenen Körper verloren", sagt Lutz. Ein gesundes Körpergefühl behalten oder entwickeln und Fragen zur Weiblichkeit behandeln sind ebenfalls geplante Bestandteile der Gespräche. Viele Frauen hätten die Erfahrung gemacht, dass ihr Umfeld unsicher auf die Diagnose Krebs reagiert hätte. Auch über diese Erlebnisse kann gesprochen werden. Wenn die Beteiligten es wünschen, werden Vorträge von Fachreferenten mit anschließender Fragerunde organisiert. Das erste Treffen findet in der Aula des Marienkrankenhauses statt. Je nach Teilnehmerzahl werden weitere Treffen in anderen Räumen des Krankenhauses sein. Informationen unter Telefon 0651/683-210.

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