Drei Profile für eine glückliche Pflege-Partnerschaft

Föhren. (alf) "Wenn das Profil stimmt, kommt die Sympathie von alleine." Diese Erfahrung hat Ulrich Graf von Krockow beim Auswahlverfahren für die Besetzung von Pflegestellen gemacht. Wie bei einer Partnervermittlung werden die Wünsche des Pflegehaushalts mit den Werten abgeglichen, die die polnischen Pflegekräfte mitbringen.

Damit es passt, werden drei Profilschwerpunkte abgefragt: Haushalt und Garten, Anforderungen an die Pflege sowie Sozialverhalten. Dass die meisten Polinnen freundlich sind und gut kochen und backen können, hat sich schon herumgesprochen, erwartet wird aber auch, dass sie kommunikativ sind. Grundkenntnisse der deutschen Sprache seien deshalb wichtig, meint von Krockow. Die Erstellung des Profils habe sich bewährt, zu einem richtigen Krach mit Abreise sei es noch nicht gekommen. Nächste Phase ist das Eintreffen einer "Pilotin" im Haushalt: Sie spricht die Zusammenarbeit und den Umfang der Tätigkeiten ab, schaut, ob die "Chemie" mit dem zu Betreuenden (beziehungsweise dessen Angehörigen) stimmt. Nach zwei bis drei Monaten kommt dann eine zweite Polin. Die Stiftung organisiert den Wechsel, der Pflegehaushalt übernimmt die Fahrtkosten. Im Normalfall ist es so, dass sich die beiden Polinnen danach abwechseln. Ein Tag ist Übergabe und Absprache, etwa, wie der Dienst über Ostern und Weihnachten geregelt wird.

Das Mindestgehalt der Polin beträgt 1260 Euro laut Arbeitsvertrag, inklusive Sozialausgaben sind es rund 1540 Euro. Je nach Situation, etwa ob eine weitere Person im Haushalt mitzuversorgen ist oder die Schwere der Krankheit nächtliche Betreuung einschließt, ist die Entlohnung auch höher.

Mehr Infos: Stiftung Europäische Begegnung, Telefon 0180/3556678, www.curae.de

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