Ein Denkmal verpasster Chancen

Hoffentlich war dies der letzte Eigentümerwechsel des AW Trier. Die Zeit läuft gegen die Industriebrache im Westen Triers: Seit fast 20 Jahren liegt das Areal verlassen da, und der Verfall schritt zuletzt immer schneller fort. Als "Denkmal der verpassten Chancen" könnte der Komplex auch bezeichnet werden. Weil Bahn und Stadt Trier sich Mitte der 80er Jahre nicht einig werden konnten, sprangen Privatunternehmer als Käufer ein. Und die wollten mit dem Areal gleich ganz hoch hinaus. Zu hoch hinaus, wie sich zeigen sollte. Ein Grund für das Scheitern der Projekte war auch der Widerstand der Stadt in den 90er Jahren. Denn die stand plötzlich vor dem Konversionsgelände Castelforte, plante dort eine Großraumhalle und war an einer privaten "Gegenveranstaltung" in Trier-West nicht interessiert. Offenbar will es der neue Eigentümer ruhiger angehen, dabei den Bestand der denkmalgeschützten Bausubstanz sichern, sie später vermieten und den Rest abreißen. Und sollte er mit seinem Konzept Erfolg haben, bleibt eine Frage: Warum wurde Ähnliches nicht schon früher versucht, statt Luftschlösser zu planen? Viel Schaden hätte sich vermeiden lassen. f.knopp@volksfreund.de

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