Einen Tag lang einfach mal Kind sein

Trier · Dieser Tag im Phantasialand soll ein ganz besonderer sein: Kinder krebskranker Eltern sollen in dem Freizeitpark einfach mal Spaß statt Sorgen haben. TV-Leserinnen und -Leser können mithelfen, damit der Ausflug möglich wird.

 Sorgen ausblenden und einfach Kind sein: Die Beratungsstelle Papillon hilft Kindern krebskranker Eltern mit Betreuungsangeboten. Foto: Verein

Sorgen ausblenden und einfach Kind sein: Die Beratungsstelle Papillon hilft Kindern krebskranker Eltern mit Betreuungsangeboten. Foto: Verein

Foto: red red (red) ("TV-Upload red"

Trier. Von einem Moment auf den anderen kann alles anders sein. Wenn ein Elternteil die Diagnose Krebs erhält, dann gerät das Leben der gesamten Familie aus den Fugen. Was ist Krebs? Was passiert mit Mama? Muss Papa sterben? Sorgen und Ängste belasten die Jungen und Mädchen.

Papillon lädt die Kinder ein, alle Fragen zu stellen und sich allen Kummer von der Seele zu reden. Papillon ist eine Beratungsstelle in der Krahnenstraße in Trier für Kinder krebskranker Eltern (der TV berichtete mehrfach). Sie wurde 2007 vom Verein "Von Betroffenen für Betroffene" ins Leben gerufen (siehe Hintergrund). Zwei Psychologinnen kümmern sich dort um die Kinder und ihre Familien: Sie bieten unter anderem Elternberatung und Familiengespräche an, unterstützen in Krisen, sie erklären medizinische Maßnahmen samt Nebenwirkungen, und sie bieten erlebnispädagogische Gruppenangebote an, wie es in der Fachsprache heißt.

Darunter sind unter anderem gemeinsame Ausflüge gemeint - die allerdings mehr sind als nur ein Besuch in einer Freizeiteinrichtung. "In unserer Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen wird immer wieder deutlich, wie schwer es diesen fällt, eigene Bedürfnisse zu äußern und sich altersgemäß zu verhalten", sagt Anne Klormann von Papillon. Viele verzichteten auf ihr Hobby, unterstützten die Eltern im Haushalt oder bei der Pflege des erkrankten Elternteils - und stellten eigene Wünsche hinten an. "Nicht selten werden auch schon jüngere Kinder so schnell zu kleinen Erwachsenen", sagt die Psychologin.

Für das Frühjahr 2016 haben sich Klormann und ihre Kollegin etwas Besonderes einfallen lassen: Sie wollen die Kinder zu einem ganztägigen Ausflug ins Phantasialand ins nordrhein-westfälische Brühl einladen. Damit sie dort einen Tag lang das tun können, was andere Kinder in ihrem Alter tun: Spaß haben. Denn das ist laut Klormann aufgrund der Erkrankung und damit zusammenhängender organisatorischer Schwierigkeiten oder auch finanzieller Nöte der Familien meist nicht möglich.

TV-Leser können das "Meine Hilfe zählt"-Projekt "Einfach mal Kind sein - Ein Tag im Phantasialand für die Papillon-Kids" unter der Projektnummer 38570 unterstützen, damit etwa Hin- und Rückfahrt, Lunchpakete oder Eintrittskarten finanziert werden können.Extra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt", Konto 220012, Sparkasse Trier (BLZ 58550130), IBAN: DE47 5855 0130 0000 2200 12 oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103), IBAN: DE67 5856 0103 0000 1919 19 Im Verwendungszweck bitte immer die vier- oder fünfstellige Projektnummer angeben, damit die Spende auch dem gewünschten Zweck zufließen kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls eine Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht wird, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu einer Summe von 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Ist eine separate Quittung erwünscht, bitte Adresse angeben. Hat ein Projekt bereits vor Buchung der Spende das Spendenziel erreicht, kommt der Betrag anderen "Meine-Hilfe-zählt"-Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten.Extra

Der Verein "Von Betroffenen für Betroffene" hat die Beratungsstelle "Papillon - für Kinder krebskranker Eltern" 2007 ins Leben gerufen und finanziert sie seither aus Spenden. Der Verein war im Jahr 2000 von der selbst an Krebs erkrankten Jugendlichen Anna Becker aus Burgen (Kreis Bernkastel-Wittlich) gegründet worden. Ihre Eltern und weitere Vorstandsmitglieder haben es sich nach dem Tod des damals 17-jährigen Teenagers im Jahr 2003 zur Aufgabe gemacht, Einrichtungen zu unterstützen, die von Krankheit betroffene Familien begleiten. Papillon ist ein Projekt des Vereins und bietet kostenlose Beratung für Familien aus der Großregion. Der Beratungsbedarf steigt stetig. Weitere Infos: www.annas-verein.de kat

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