Eitel Sonnenschein

TRIER. Von ihrer sonnigen und familienfreundlichen Seite präsentierte sich die Einkaufsstadt Trier am Samstag. Bei strahlendem Wetter lockte die neunte Auflage von "Trier spielt" rund 40 000 Besucher an. Die Verantwortlichen der City-Initiative zeigten sich hoch zufrieden.

"Das ist ganz toll hier. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr". Alexander Ziewers (10 Jahre) muss nicht lange überlegen, um zu beurteilen, wie es ihm gefällt. Sein fünfjähriger Bruder Adrian stimmt eifrig zu: "Ja! Ganz, ganz toll!" Die Begeisterung der Jungs ist begründet: "Sonst wären wir nicht jetzt schon sechs Stunden in der Stadt unterwegs", sagt Vater Wolfgang. Bei der neunten Auflage des Familienfestivals "Trier spielt" herrscht eitel Sonnenschein. Auch, weil Petrus mitspielt. Sonst oftmals ungnädig zur City-Initiative und ihren Freiluft-Veranstaltungen, zeigt sich der Stadtpatron von seiner allerbesten Wettermacher-Seite. Aus Händlersicht hat das Bilderbuch-Wetter auch einen Haken. In den Läden spielt sich nicht allzu viel ab; alles drängt sich draußen auf den Straßen und Plätzen. Aber um zusätzlichen Umsatz gehe es auch gar nicht, betont City-Initiative-Vorsitzende Karin Kaltenkirchen: "Wir wollen die Familienfreundlichkeit Triers hervorheben und zeigen: Es lohnt sich immer, hierher zu kommen." Die Investition ins Image verfehlt ihre Wirkung am Samstag nicht. Kritische Stimmen sind nicht zu vernehmen. Allenfalls Verwunderung: "Hier ist ja viel weniger los als in den letzten Jahren", staunen Jutta Löwen-Roth aus Butzweiler und ihre Töchter Annika (12) und Lara (10) auf dem Domfreihof. Grund: Das Multikulturelle Zentrum hat seinen potenziellen Knüller "Eine große Burg aus Kartons bauen" wegen eines Unfalls in den eigenen Reihen kurzfristig abblasen müssen. Was aber angesichts der mehr als 100 weiteren Spiel-Aktionen nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Die größte Zugnummer für die ganz Kleinen ist die "Mega-Buddelkiste" auf dem Viehmarkt. In 60 Tonnen frisch aus Ernzen angeliefertem Sand tummeln sich im Durchschnitt rund 100 Kinder. Knapp drei Stunden nach der Veranstaltung (10 bis 17 Uhr) ist der Viehmarkt wieder "besenrein" und der Sand unterwegs zu seinem Bestimmungsort, den Spielplätzen im Neubaugebiet Petrisberg.20 000 Luftballons unterwegs

Wie Schirmherrin Gisela Schröer, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Trierer Kinder, zeigt sich auch Ober-Organisatorin Inge Schönherr "hoch zufrieden" mit dem Verlauf des Spielfestes. Insgesamt rund 40 000 Besucher habe es angezogen und damit die optimistischen Erwartungen erfüllt. Volle Parkhäuser und Stadtbusse stützen diese Annahme ebenso wie der Run auf Luftballons. Schon am frühen Nachmittag sind die 18 Gasflaschen leer und die 20 000 knallgelben Ballons mit der Strahle-Sonne unters Volk gebracht. Auch die erstmals angebotenen "Trier spielt"-T-Shirts in Kleinkinder-Größen sind ruckzuck vergriffen. Und hier die Antwort auf die am Samstag meistgestellte Frage: Das nächste "Trier spielt" steigt am Samstag, 8. September 2007. Es ist die zehnte Auflage und soll, eines runden Jubiläums würdig, größer und bunter als die bisherigen Spielfeste werden. Mehr Bilder auf Seite 24.

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