Hochwasser Fallende Pegel sorgen am Sonntag für Erleichterung

Trier-Saarburg · Das Hochwasser auf der Mosel und ihren Nebenflüssen hat die Stadt Trier und den Kreis Trier-Saarburg weitgehend verschont.

 Viel braune Flut, die aber schon zurückweicht: Die Lage in Trittenheim am Sonntag.

Viel braune Flut, die aber schon zurückweicht: Die Lage in Trittenheim am Sonntag.

Foto: TV/Friedhelm Knopp

Der Pegel am Trierer Moselufer pendelt am Sonntag bei etwa 8,30 Meter, Tendenz fallend. Größere Regenmengen sind für die
Region nicht mehr gemeldet. Dennoch: Die braunen Fluten erwecken bei vielen Anrainern schlimme Erinnerungen. Wie war das noch am Jahreswechsel 1993/1994, als
die Mosel über die Elf-Meter-Marke stieg? Doch die Sorge ist diesmal
unbegründet. Dies bestätigt auf Anfrage am Sonntag auch Wachabteilungsleiter Klaus-Jörg Raskopp von der Trierer Berufsfeuerwehr. „Es gab nur die üblichen Vorsorgemaßnahmen, etwa die Vorbereitung der
mobilen Hochwasserschutzwände durch das Tiefbauamt“, erklärt Raskopp. Und für die kommenden Stunden gehe die Vorhersage von weiter fallenden Wasserständen aus.

Die Bergung eines Autos in Ufernähe sei bisher der einzige direkte Einsatz der Trierer Feuerwehr gewesen (der TV berichtete).

Ebenso entspannt betrachtet Kreisfeuerwehrinspekteur Christoph Winckler die Situation am Sonntagvormittag. „Ab acht Metern Pegelstand gilt Alarmstufe III.“ Daher habe es vorbeugende Arbeiten an den verschiedenen Hochwasserschutzanlagen gegeben, aber „dabei nichts Dramatisches“.

Wehrleiter Mario Gasper von der Verbandsgemeinde Konz berichtet von einem vollgelaufenen Keller in Wasserliesch, wo sich das Grundwasser hochgedrückt hatte. Ansonsten am Sonntag auch entspannte Lage in den Orten an Mosel und Saar.

Zwangspause wie alle Schiffe hat die Fähre von Oberbillig: Am Hochwasserschutz vor dem Fähranlieger sind die Tore ausgefahren, die Elemente für die mobile Schutzwand liegen nur bereit. Gasper: „Dem Bereich Oberbillig kommt auch zugute, dass die
Sauer auf der anderen Seite nur gering angestiegen ist.“

In der Verbandsgemeinde Saarburg war die Lage am Wochenende ruhig. Wehrleiter Bernhard Hein meldete keine Einsätze wegen Hochwassers. Die beiden gesperrten Straßen im Bereich der Straßenmeisterei Saarburg, die K 129 von Krutweiler Richtung Kastel-Staadt und die K 133 bei Wiltingen, wurden laut Polizei am Sonntagnachmittag wieder freigegeben.

Gar keine Vorkommnisse musste Daniel Bredel, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Hermeskeil, melden: „Bei uns ist alles ruhig geblieben, es gab keine Probleme wegen des Wetters.“
Etwas mehr zu berichten hat am Sonntag Wehrleiter Alexander Loskyll von der VG Schweich. Insgesamt sei die Lage entspannt – und mit einer Verschlechterung nicht zu rechnen. Aber in Köwerich stehen an der Straße im Moselwinkel zwei Häuser im Wasser.

 In Trittenheim ist die Mosel über das Ufer getreten.

In Trittenheim ist die Mosel über das Ufer getreten.

Foto: TV/Friedhelm Knopp

Noch breiter gemacht hat sich die Mosel in Trittenheim. Dort ist fast die gesamte Moselpromenade überschwemmt, das Hotel König und weitere Häuser werden von den braunen Fluten umspült. Auf der Gegenseite ist die L 156 nach Neumagen-Dhron wegen Überflutung gesperrt. Gleiches gilt für die Uferstraße von Leiwen nach Trittenheim vorbei am Dhronkraftwerk. Loskyll am Sonntagmittag: „Der Pegel fällt stündlich. Wir bleiben weiter in Bereitschaft, aber die Schweicher Feuerwache muss nicht mehr ständig besetzt sein.“

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