Gewalt ist die Ausnahme

Sie haben den Fahrer auf einen entlegenen Parkplatz gelockt und ausgeraubt: Nach den beiden Männern, die am Donnerstagmorgen ein Trierer Taxi überfallen haben, wird weiterhin gesucht. Generell seien solche Übergriffe auf Taxifahrer in der Region die Ausnahme, sagen Kollegen des Fahrers und die Polizei.

Trier. (slg) Claudia Horsch ist seit 17 Jahren auf Triers Straßen als Taxifahrerin unterwegs. Auch während ihrer Nachtschichten fühlt sich die 40-Jährige sicher. Auch dass ihr Kollege am frühen Donnerstagmorgen während seiner Schicht überfallen und am Hals verletzt worden ist, ändert daran nichts. "Solche Überfälle sind hier bei uns die ganz große Ausnahme", sagt Horsch.

Dass sie sich im Taxi sicher fühlt, so Horsch, liege auch an dem internen Sicherheitssystem, das die Trierer Taxifirma in all ihren 31 Fahrzeugen installiert hat. "Wir können mit einem kleinen Knopf die Kollegen und die Zentrale zuschalten, ohne dass der Kunde etwas bemerkt", sagt Horsch. Dieser stille Notruf ermögliche außerdem, dass die Zentrale den genauen Standort des Taxis ausmachen könne, "und zwar auf den Meter genau". Auch andere Kollegen hätten keine Angst. "Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht habe", räumt sie ein.

Auch Karl-Peter Jochem, Pressesprecher der Trierer Polizei, sagt, dass er sich an ähnliche Fälle nicht erinnern könne. Genaue Angaben zu Übergriffen auf Taxifahrer könne die Polizei allerdings nicht machen, weil Delikte nicht nach Berufsgruppen aufgelistet würden.

Die beiden Männer, die am Donnerstag in Trier-Euren das Taxi überfallen haben, sind 25 bis 30 Jahre alt und haben sich laut Polizei in einer osteuropäischen Sprache verständigt. Einer ist etwa 1,78 Meter groß, der zweite etwas größer.

Hinweise an die Polizei unter Telefon 0651/9779-2290.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort