Lea hält sich die Nase zu: "Hier stinkt's!" Zwei Fahrzeuge laden gerade ihren Müll ab. Die LKW fassen neun Tonnen, erklärt A.R.T.-Mitarbeiterin Elisabeth Hill. "Die mit vier Achsen können sogar noch mehr Müll laden, etwa 14 Tonnen." Ein Hakenliftfahrzeug zieht den vollen Müllcontainer auf die Ladefläche. Seit einem guten Jahr wird der Müll in Verbrennungsanlagen gebracht, ins Saarland oder nach Nordrhein-Westfalen. "Früher kam der auf die Deponie", erklärt Elisabeth Hill, "mancher Müll darf aber auch jetzt noch drauf." Ob die Kinder daheim Müll sortieren? "Ja", sagt Martin zögerlich. Auch die anwesenden Mütter können nicht mit Sicherheit sagen, was in den gelben Sack gehört: "Verpackungsmaterial, Videocassetten nicht, ich hab' gefragt", lacht eine Mutter. "Plastikblumentöpfe eigentlich schon. Oder?" Was das für grüne Fahrzeuge sind, will Fabian wissen. Sie sind von der Firma Steil: "Die liefern hier ihren Müll ab und bezahlen dafür." Elisabeth Hill erklärt, wie der Müll sortiert wird, dass ihm das Wasser entzogen und gereinigt wird. Die Kinder stellen fest, dass zerkleinerte Grünabfälle heiß sind - und muffig riechen. Fasziniert besteigen sie den Müllberg. Jeden Januar landen hier etwa 33 000 Weihnachtsbäume. Die entstehende Erde wird beispielsweise an Winzer verkauft. Schließlich dürfen die Kinder über futuristisch anmutende flache Hügel mit schwarzer Plane und vermoosten Sandsäcken wandern. Gase wölben hie und da den Untergrund hoch: Hier lagert alter Müll, luftdicht abgeschlossen. Die entzogenen Gase werden ins Stromnetz eingespeist, "damit könnt ihr dann die Lampe anmachen", erklärt Elisabeth Hill. Nach der Besichtigung von Sickerwasser- und Gasbrunnen ist die Expedition beendet. "Mir hat es gut gefallen, auf das zerkleinerte Holz und über die schwarze Plane zu klettern,", sagt Fabian (9). Auch Philipp (8) und Michael (7) sind davon sehr beeindruckt. Trotz Gestank und Hitze strahlt Martin (7): "Sehr schön war's!"