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Zur Berichterstattung über die satirische Ausstellung der angeblichen Unterhose von Karl Marx (TV vom 10. März) schreibt diese Leserin:

Es ist bezeichnend für einen angeblichen Künstler und scheint Trend zu sein, die Heilig-Rock-Wallfahrt mit einer Gegenaktion - der Ausstellung einer angeblichen Unterhose von Karl Marx - bespaßen zu müssen. Diese Aktion ist äußerst geschmacklos und verletzt die religiösen Gefühle der Heilig-Rock-Wallfahrt-Initiatoren, ihrer Helfer und der Pilger. In der muslimischen Welt würde eine solche Verunglimpfung zu Gewaltausbrüchen bis - im Extremfall - zum Mordaufruf führen. Da kann Herr Schwickerath echt froh sein, dass es "nur" der christliche Glaube ist, den er provokant in Szene setzt und der ihm die offensichtlich dringend benötigte öffentliche Aufmerksamkeit garantiert. Es ist nicht möglich, das Gewand Christi mit einem unterhalb der Gürtellinie angesiedelten Bekleidungsstück auf eine Ebene zu stellen. Solch eine auch noch mit dem Attribut "heilig" versehene Unterhosenaktion ist buchstäblich am, im und für den A… Das hat weder mit Kunst, Witz, dem Recht auf freie Meinungsäußerung noch mit Kultur irgendetwas gemeinsam. "Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, der Leute Spott, vom Volk verachtet. Alle, die mich sehen, verlachen mich ..." (Psalm 22,7 ff) Das altarähnliche Holzgebilde, der monstranzähnliche Holzkasten und die davor positionierten Kerzen sollen die Unterhose ins rechte Licht rücken. Sie sind laut Schwickerath "kein böswilliger Angriff auf die Kirche". Das bekannteste Symbol, Erkennungs- und Siegeszeichen der Christen ist das Kreuz. Symbole wie Reliquien (zum Beispiel der Heilige Rock), der Altar (Christus als das Opferlamm) und Kerzen (Osterkerze, Jesus als das Licht in der Dunkelheit) werden bei den Katholiken verehrt und dienen dem ausschließlichen Ziel der Anbetung des dreieinigen Gottes (Vater, Sohn und Heiliger Geist). Da bleibt mir nur, für Herrn Schwickerath und seine "Jünger" zu beten: "Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" Hedi Fischer, Serrig

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