Eine lockere Atmosphäre herrschte am Morgen im Bischöflichen Priesterseminar, nacheinander trafen die Priester aus dem gesamten Bistum ein und stärkten sich erst einmal bei einer Tasse Kaffee. Es bildeten sich schnell überall kleine Gruppen, in denen ein angeregter Austausch stattfand. Themen waren dabei unter anderem die Erfahrungen mit der Umstrukturierung des Bistums sowie die Vorbereitungen zum Katholikentag in Saarbrücken. "Der Priestertag ist sehr wichtig, man trifft sich in dieser Runde nur einmal im Jahr. Die Gespräche dienen der Kontakt-Pflege", lautete die Erfahrung von Klaus Kohnz, Pfarrer der Gemeinden Nürburg, Bodenbach, Welcherath und Müllenbach. Auch für Bischof Reinhard Marx hat der Priestertag einen hohen Stellenwert. "Das jährliche Treffen stärkt den Zusammenhalt der Priester im Bistum", betonte der Bischof. Darüber hinaus erhielten die Priester an diesem Tag durch Referate auch wichtige geistliche Impulse. Der Bischof von Essen und frühere Trierer Weihbischof Felix Genn war als Referent eingeladen. Thema seines Vortrags war ein Rückblick auf die Heilig-Rock-Wallfahrt vor zehn Jahren - damals war Felix Genn Wallfahrtsleiter - und die darauf folgenden Heilig-Rock-Tage. Es seien 1996 unvergessliche Tage gewesen, sagte Genn. Auch das nächste Großereignis im Bistum, der Katholikentag in Saarbrücken, war Thema eines Vortags von Hans-Joachim Sanders, Professor für Theologie in Salzburg, der sich mit dem Motto "Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht" beschäftigte, zu dem auch die Pfarrgemeinde- und Dekanatsrats-Mitglieder des Bistums eingeladen waren. Der Höhepunkt des Priestertages und des Heilig-Rock-Festes bildete das Pontifikalamt im Dom, das Bischof Reinhard Marx zusammen mit dem Essener Bischof Felix Genn zelebrierte.