Jungen Menschen das Wort Gottes erschließen

Trier · Einen anspruchsvollen Auftrag dürfen 30 Lehrer an Grund- und Hauptschulen sowie Realschulen plus nun mit bischöflicher Erlaubnis ausüben: Von Prälat Herbert Hoffmann nahmen sie zum Abschluss ihrer Ausbildung in der Kapelle des Trierer Brüderkrankenhauses die "missio canonica" entgegen, die Lehrerlaubnis des Bischofs für das Fach Katholische Religion.

Trier. In einer Zeit, in der Kosten-Nutzen-Rechnungen alle Lebensbereiche beherrschten, seien Religionslehrer auf neue Weise herausgefordert, müssten mit ihrem Unterricht ein alternatives Feld eröffnen, betonte Prälat Hoffmann in seiner Predigt. Religionsunterricht müsse sich heute als "Sehschule" bewähren. Er müsse die "Augen der Kinder und Jugendlichen öffnen für das, was Angst macht und überfordert". Zugleich müsse er aber auch die Augen öffnen "für das, was Menschen aufleben, aufblühen und ihres Lebens froh werden lässt, wie es Jesus damals getan hat". Nur so könnten die jungen Menschen erkennen lernen, "wo und wie Gott vorkommt in dieser Welt, dass unsere Hoffnung nicht ins Leere geht, sondern sich da und dort schon erfüllt".
Ein Religionsunterricht, der Sehschule sein wolle, müsse immer wieder Klassenraum und Schulgelände verlassen. Nur durch Begegnungen, durch das Erfahren von Diakonie und Liturgie und vor allem durch das persönliche Glaubenszeugnis ihrer Lehrer könnten Schüler heute die wechselseitige Bereicherung von Kirche und Leben kennenlernen.
Kreatives Fach ohne Druck


Auf andere Art und Weise Zugang zu den Kindern finden zu können, ihnen bei großen Fragen des Lebens Gesprächspartner sein zu können, das ist für Katharina Coulombel einer der Gründe, warum sie gerne Religionslehrerin ist. Religion sei ein sehr kreatives Fach und weitgehend frei vom Druck durch den Lehrplan. Wie auch ihre Kollegin Anja Giebels findet sie es sehr wichtig, Kindern zu vermitteln, "dass außer Mama und Papa noch jemand da ist, der auf sie aufpasst, sie beschützt und ihnen hilft".
Für Anja Giebels machen vor allem die vielen Zugangsmöglichkeiten und Methoden in der Unterrichtsgestaltung den besonderen Reiz des Fachs aus. "Den Kindern das Unfassbare interessant und fesselnd näherzubringen, ist eine sehr schöne Aufgabe, bei der anders als in anderen Fächern nicht alles nur über den Kopf gehen kann." red
Extra

Die missio canonica erhielten im feierlichen Gottesdienst: Ramona Adenäuer (Rheinbach), Sarah Anft (Koblenz), Patrick Bender (Rheinböllen), Véronique Born (Andernach), Lisa Agnes Breuer (Brey), Julia Bleffert (Bad Neuenahr-Ahrweiler), Katharina Coulombel (Luxemburg), Sarah Ferger (St. Wendel), Christine Fuchs (Haserich), Anja Giebels (Meerfeld), Christoph Heuchemer (Koblenz), Katharina Kewes (Rommersheim), Kerstin Klippel (Simmern), Julia Kölzer (Mastershausen), Anna Kathrin Könen (Trier), Christina Kopp (Konz), Julia Löcher (Weitersburg), Stefanie Michels (Neuwied), Sabrina Mildenberger (Laubach), Sabrina Müller (Wittlich), Britta Nelles (Schuld), Christine Puch (Trier), Christina Schauster (Treis-Karden), Stefanie Scheid (Kerben), Leonie Schinnerer (Bingen-Büdesheim), Julia Serwas (Schwirzheim), Martin Thieltges (Koblenz), Sarah Völlinger (Altrich), Stefanie Welter (Trier) und Christoph Zirfas (Deesen). red

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