Trier. Von der Windstraße aus hört man schon Kinderlachen und munteres Geplapper. Die 26 Jungen und Mädchen zwischen fünf und zwölf Jahren haben Butterbrote und Äpfel mitgebracht. Im Schatten des Doms machen sie Pause und sind stolz auf die Kunstwerke, die sie heute Vormittag gebastelt haben.
Die Religionspädagoginnen Anne Schauer und Simone Schiffels leiten den erstmals in diesem Jahr von der Dominformation veranstalteten Domday. "Es geht um die Wahrnehmung des Kirchenraumes von der künstlerischen Seite", erklärt Anne Schauer.
Spielerisch entdecken

Die Kinder bekommen kleine Aufgaben und Rätsel, mit denen sie spielerisch die interessanten Dinge rund um den Dom entdecken, die den meisten verborgen bleiben. Dabei hat es den Kleinen besonders der kühle Keller angetan. "Dort gibt es viel zu entdecken", weiß der fünfjährige Fabius.
Die 16-jährige Sofie Schauer ist eine der Betreuerinnen. "Mir macht die Arbeit mit den Kindern einfach Spaß." Sie hat bereits mehrfach beim jährlichen Workshop in der Domkunsthütte teilgenommen und kennt sich in den Gemäuern des Doms bestens aus. Zusammen mit zehn anderen Jugendlichen hat sie bei der Ausarbeitung des Programms mitgeholfen und weiß, was den Kleinen gefällt.
Die in drei Gruppen aufgeteilten Kinder bekommen Fotos mit Skulpturen und Gegenständen, die sie im Dom wiederfinden sollen. Genaues Hinschauen ist gefragt. Im Romanischen Saal haben die 26 Kinder Scherenschnitte angefertigt, aus denen sie anschließend ihre eigenen Domstempel herstellen. Diese und andere Arbeiten können sie am Ende des Domdays in einer Mappe mit nach Hause nehmen. Die kleine Johanna verrät, dass sie eigentlich auch gerne im Schwimmbad wäre, ist aber vorne mit dabei, als es heißt: "Jetzt malen wir alle den Dom vom Freihof aus." kap