Klarissen verlassen Petrisberg zum Ende des Jahres

Trier · Mehr als 300 Gäste haben mit Bischof Stephan Ackermann Abschied von den Trierer Klarissen-Kapuzinerinnen genommen: Nach insgesamt 96 Jahren ziehen sie zum Ende des Jahres in einen Konvent nach Mainz um. Obwohl es ein trauriger und für einige Menschen sichtbar schmerzlicher Anlass war, stand das Dankeschön im Mittelpunkt.

 Viele Wünsche nimmt Schwester Benedikta, die Äbtissin des Klosters St. Clara beim Abschiedsfest entgegen, auch von Bischof Ackermann. Foto: Bischöfliche Pressestelle

Viele Wünsche nimmt Schwester Benedikta, die Äbtissin des Klosters St. Clara beim Abschiedsfest entgegen, auch von Bischof Ackermann. Foto: Bischöfliche Pressestelle

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Trier. Das Kloster St. Clara sei "Gabe und Geschenk des Herrn" gewesen, sagte Bischof Ackermann, "das wir dankbar an- und wahrnehmen sollen". So habe es sicher auch der Trierer Bischof Felix Korum gesehen, als er 1920 den ersten Schwestern in Heiligkreuz ein Bleiben ermöglichte.
Zehn Jahre später war dank umfangreicher Spenden der Umzug ins neue Kloster St. Clara auf den Petrisberg möglich. Nun sei der Zeitpunkt gekommen, an dem man wieder loslassen müsse, sagte Ackermann weiter. Über Jahre sei der Prozess gereift, der die zehn Schwestern im Trierer Konvent zur Übersiedlung nach Mainz bewogen habe.
Das Zeugnis der Ordensfrauen von St. Clara "ist Inbegriff des Wesens christlicher Zeugenschaft", sagte der Bischof; in einer Gemeinschaft, einer "kleinen Stadt auf dem Berg", aber keineswegs abgerückt von den Menschen. Die Schwestern seien immer offen für die Anliegen der Menschen. "Klöster wie dieses sind Einfallstore für Gottes Kommen in dieser Welt", sagte Bischof Ackermann. Auch Schwester Benedikta Fuchs, Äbtissin des Klosters, stellte den Dank in ihrer Ansprache in den Vordergrund. In den Jahrzehnten in Trier hätten die Schwestern vielfältige Unterstützung und Hilfen, Zeichen der Verbundenheit und Wertschätzung erfahren. Es falle ihnen schwer, aus Trier wegzugehen. Aber, so die Zusage aller zehn Ordensfrauen, auch in Mainz werden sie weiter für die Trierer Kirche und für die Menschen in der Stadt und im Bistum beten. "Sie sind eingeladen, uns zu besuchen", lud die Äbtissin ein. red

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