Mehr Platz für Hilfe

TRIER. Mehr Platz für Hilfsangebote, wo sie besonders nötig sind: Eine neue Elternwohnung der Villa Kunterbunt, dem Betreuungs- und Nachsorgezentrum für krebs-, chronisch- und schwerstkranke Kinder, und großzügigere Therapieräume wurden eingeweiht.

"Kann ich Tag und Nacht bei meinem Kind auf der Station bleiben?" Diese Frage beschäftigt häufig Eltern eines schwerstkranken Kindes. Je nach Belegung der Krankenhaus-Station wird meist versucht, einen Elternteil aufzunehmen. Gestattet die Auslastung der Station dies nicht, stellt sich zwangsläufig die Frage nach einer anderen Übernachtungsmöglichkeit für die Eltern der kleinen Patienten. "Mit der Elternwohnung der Villa Kunterbunt kann den Familien diese Belastung wenigstens zum Teil genommen werden", sagt Thomas Biewen, Leiter der Villa Kunterbunt. Die bisherige Elternwohnung befand sich im Dachgeschoss des Nachsorgezentrums. Durch eine Personalerweiterung im "Villa Kunterbunt"-Team, verbunden mit einem zunehmenden Platzbedarf, war eine räumliche Erweiterung notwendig. Der Vereinsvorstand entschied: "Die Elternwohnung wird ausgelagert." Schräg gegenüber der Villa Kunterbunt mietete der Verein eine helle Altbauwohnung mit Sicht auf das Krankenhaus. Die ehemalige, neu gestaltete Elternwohnung unterm Dach des Zentrums haben jetzt Therapeuten bezogen. Zur Einweihung platzten die Räume förmlich aus den Nähten. Mitarbeiter, Spender, Gönner, Betroffene und Bürgermeister Georg Bernarding bestaunten die liebevoll eingerichteten Räume. Die Flötengruppe Trierweiler unter der Leitung von Petra Stockemer sorgte für den musikalischen Rahmen, Bruder Johannes segnete die Räume. Die Kosten für die Wohnung müssen ausschließlich aus Spenden gedeckt werden. Die Neuerungen möglich gemacht haben der Verein "Von Betroffenen für Betroffene" aus Burgen bei Bernkastel, der Förderverein krebskranker Kinder Trier, die State Street Bank Luxemburg, die Post Spar- und Darlehensbank, Schemann-Management aus Oberemmel und die Trierer Firma Möbel-Schmitz. Das Dankeschön: "Durch eine Stiftertafel soll öffentlich gemacht werden, dass diese Vereine und Unternehmen ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und diese nicht nur als eine Angelegenheit der öffentlichen Hand verstehen", so Biewen.

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