Mehring wächst über sich hinaus

Der Wein- und Ferienort Mehring wächst über seine Grenzen hinaus. Das neue Baugebiet "Zellerberg" soll in wenigen Jahren auf 108 Grundstücken zahlreichen Neubürgern eine neue Heimat geben.

 Zusätzliche Fahrbahnteiler und eine Verkehrsinsel sollen am Ortseingang Mehring auf der B 53 bei der Zufahrt zum Neubaugebiet „Zellerberg“ für gemäßigte Geschwindigkeiten sorgen. TV-Foto: Dietmar Scherf

Zusätzliche Fahrbahnteiler und eine Verkehrsinsel sollen am Ortseingang Mehring auf der B 53 bei der Zufahrt zum Neubaugebiet „Zellerberg“ für gemäßigte Geschwindigkeiten sorgen. TV-Foto: Dietmar Scherf

Mehring. (dis) Beim Neujahrsempfang waren sich Ortsbürgermeister Jürgen Kollmann und sein Vorgänger, Helmut Reis, einig. "Das Geschaffene gilt es zu erhalten, und neue Ziele sind zu verfolgen", hieß es damals. Vor allem wolle man den Ort weiterhin attraktiv gestalten und die gute Infrastruktur ausbauen. Vor diesem Hintergrund ist ein weiteres Baugebiet für die Gemeinde und deren Entwicklung dringend erforderlich. Das Baugebiet rechts der Mosel ist belegt, und die wenigen Baulücken im Altort stehen nicht in Konkurrenz zum geplanten Neubaugebiet.

Die ersten Fakten in der fast 2400 Einwohner zählenden Gemeinde für den "Zellerberg" sind inzwischen geschaffen. In zwei Bauabschnitten sollen die neuen Grundstücke, sie haben eine durchschnittliche Größe von 600 Quadratmetern, bebaut werden können. Alle sind nach Süden ausgerichtet, damit die Nutzung von Photovoltaikanlagen auf den Häusern optimal ausgeschöpft werden kann. Wie Armin Kopp von der Verbandsgemeindeverwaltung Schweich erklärt, kann vielleicht Ende 2011, spätestens aber im Frühjahr 2012 mit der Erschließung begonnen werden.

Der Gemeinderat beschloss in einer früheren Sitzung, die Planungen der Firma IRG AG in Rockenhausen zu vergeben. Das neue Baugebiet wird, aus Richtung Schweich auf der Bundesstraße 53 kommend, vor der Tankstelle eine eigene Zufahrt mit Linksabbieger-Spur erhalten. Damit einhergehend plant die IRG umfangreiche verkehrsberuhigende Maßnahmen am Ortseingang. Bereits an der Ortstafel soll ein Fahrbahnteiler für gemäßigte Geschwindigkeiten sorgen. Andreas Werschnitzky von der planenden Firma sagt: "Fahrbahnteiler haben einen hohen Wirkungsgrad, wenn es darum geht, Fahrgeschwindigkeiten zu drosseln, und sie verlangen eine erhöhte Aufmerksamkeit von den Fahrern."

Vor der Tankstelle und im Bereich der Einmündung zur Bachstraße sollen für Fußgänger und Radfahrer sogenannte Querungshilfen gebaut werden. Zusätzlich wird in diesem Teilstück der Straße die Fahrbahn von 8,50 auf 6,50 Meter verengt. Dadurch soll die Geschwindigkeit der Fahrzeuge verringert beziehungsweise ein Nachbeschleunigen verhindert werden. Die gewonnene Breite von zwei Metern wird für einen Rad- und Gehweg genutzt. Bestehende Straßenleuchten, insbesondere im Bereich der Querungshilfen, sollen angepasst und erweitert werden. Die Zufahrten zum Wohnmobil-Stellplatz, dem Gastronomiebetrieb "Zellerhof" und dem Festplatz werden entsprechend angepasst und umgebaut. Die Kosten für den Anschluss zum neuen Baugebiet und die verkehrsberuhigenden Maßnahmen belaufen sich auf rund 315 000 Euro.

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