Mit Grünabfall und rotem Kennzeichen

Spektakulärer Unfall am Verteilerkreis an den Kaiserthermen. Ein am frühen Mittwochnachmittag umgestürzter LKW legte für drei Stunden den Verkehr lahm. Der verletzte Fahrer, ein 42-jähriger Fuhrunternehmer aus Konz, kam ins Krankenhaus.

Trier. Markus Witt ist ein erfahrener Feuerwehrmann. Aber an einen solchen Fall konnten sich weder der 39-Jährige, der gestern den Rettungseinsatz leitete, noch seine Kollegen erinnern: Ein Lastwagen, der während der Fahrt mitten im Trie-rer Stadtgebiet umkippt - das gab's wohl schon ziemlich lange nicht mehr. Bis gestern. Da legte sich ein aus der Weimarer Allee kommender Lastwagen mit Abrollbehälter beim Einbiegen in die Kaiserstraße nach links auf die Seite.

Wieso der Fahrer, ein 42-jähriger Fuhrunternehmer aus Konz, die Kontrolle über den Laster verlor, blieb gestern unklar. Er wurde bei dem Unfall verletzt und sofort vom Rettungsdienst ins Brüderkrankenhaus gebracht. Auch, warum er rund 35 Kubikmeter Grünabfall per Laster mit einem "roten Kennzeichen", das für Fahrzeug-Überführungen oder Testfahrten gedacht ist, war zunächst nicht zu klären.

Die Auswirkungen des Unfalls waren weitreichend. Weil der Kaiserthermen-Kreisel für Verkehr aus Richtung Weimarer Allee sowie Mariahof/Heiligkreuz und Olewig während der Bergung nicht befahren werden konnte, kam es zu langen Rückstaus in der Olewiger Straße und der Metzer Allee. In der überlasteten Ostallee ging es nur schleppend voran.

Busse mit bis zu 30 Minuten Verspätung



Aus Olewig kommende Busse der Linien 6, 7, 16 und 30 wurden über Ausweichrouten umgeleitet und hatten bis zu einer halben Stunde Verspätung. Fahrgäste auf den stadteinwärts fahrenden Bussen der Linien 2 (über Weberbach und Nordallee Richtung Trierweilerweg) und 8 (über Viehmarkt und Treviris nach Ehrang-Quint) kamen glimpflicher davon. Die Umleitung über Hopfengarten und Saarstraße führte lediglich zu geringen Verspätungen.

Nach abgeschlossener Bergung wurde die Sperrung gegen 16.15 Uhr wieder aufgehoben. Binnen einer Viertelstunde normalisierte sich die Verkehrssituation weitgehend.

Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr Trier mit Unterstützung des städtischen Tiefbau- und des Grünflächenamtes sowie Polizei und Spezialfahrzeuge der Firma Steil.

Der Unfallschaden dürfte bei rund 20 000 Euro liegen. Ausgelaufenes Öl konnte auf der Straße gebunden und unschädlich gemacht werden. Ins Erdreich oder in die Kanalisation gelangte nichts.

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