Müll macht Ausflüglern zu schaffen

Trier · Ein Ausflug auf dem Moselschiff bereitet nicht nur Freude - er produziert auch Müll. Bislang stehen direkt an den Anlegern Behältnisse bereit - doch die reichen oft nicht aus. Deshalb sucht die Stadt nach Ausweichquartieren - eventuell auf dem ehemaligen Kabinenbahn-Gelände.

Trier. Für die Verbesserung der Müllentsorgung am Zurlaubener Ufer wird weiter eine langfristige Lösung verfolgt: Auf dem Grundstück der ehemaligen Kabinenbahn soll demnach eine überdachte Sammelstelle mit zwei 3000-Liter-Müllcontainern eingerichtet werden. Allerdings müsse zunächst das Ergebnis der Ausschreibung des Grundstücks abgewartet werden, um anschließend mit dem künftigen Eigentümer Standort und Finanzierung der Abfallsammelstelle endgültig zu klären, berichtete Iris Wiemann-Enkler, Leiterin des Stadtplanungsamts, in einer gemeinsamen Sitzung der Dezernatsausschüsse III und IV.
Derzeit wird der auf den Fahrgastschiffen anfallende Müll zum Teil in Behältern an den Anlegestellen entsorgt, die einmal wöchentlich von der ART entleert werden. Allerdings reicht die Kapazität der Behälter für diesen Abholrhythmus mitunter nicht aus, so dass sich an den Landebrücken der Abfall anhäuft. Da das an dieser touristisch stark frequentierten Stelle kein schöner Anblick ist und an heißen Sommertagen auch für Geruchsbelästigungen in den Zurlaubener Restaurants sorgt, hatte die CDU beantragt, die Planungen für eine überdachte Sammelstelle voranzutreiben. "Das liegt im Interesse der Stadt", betonte Birgit Falk (CDU).
Die Beigeordneten Thomas Egger und Simone Kaes-Torchiani betonten auf Nachfrage von Falk, dass die Stadt keine direkten Zugriffsmöglichkeiten habe, um die Situation kurzfristig zu verbessern. Für die Beseitigung der Abfälle sei der Verursacher - also die Schifffahrtsgesellschaft - in Absprache mit der ART zuständig. Möglicherweise, so Egger, liege ein Fall von illegaler Müllentsorgung vor, wenn die Abfälle längere Zeit liegen bleiben.
Bei der nach Ausschüssen getrennten Abstimmung fand der CDU-Antrag mit Unterstützung der FWG und der Beigeordneten in beiden Gremien eine knappe Mehrheit, wobei sich jedoch außer dem Grundstück der Kabinenbahn kein Standort anbietet und die Finanzierung unklar ist. "Wir haben noch keine Lösung, bleiben aber an dem Thema dran", versprach Kaes-Torchiani. red

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