Punk der alten Schule

TRIER. (fgg) Punk ist nicht tot, er "riecht" vielleicht ein bisschen komisch. Im kleinen Exil zeigten sich wieder ein paar authentische Originale: Die "Gee-Strings" rockten das Haus.

 Die deutsche Joan Jett und ihre Jungs: Die "Gee-Strings" hier im kleinen Exil, spielen seit über zehn Jahren ihren explosiven 70er-Punk. TV-Foto: Frank Göbel

Die deutsche Joan Jett und ihre Jungs: Die "Gee-Strings" hier im kleinen Exil, spielen seit über zehn Jahren ihren explosiven 70er-Punk. TV-Foto: Frank Göbel

Exportschlager Punkrock: Ende der siebziger Jahre explodierte der Punk: Musiker wie Iggy Pop, Sex Pistols oder die Heartbreakers rotzten ihre melodischen Zweiminutenkracher und brachten wieder "Sex, Schweiß und Rock'n'Roll" auf die Bühnen und die Platten. Die Gee-Strings aus Aachen machen seit 1994 ihre Version des "77-Punk": Dabei sind sie alles andere als eine peinliche Revivalband für Oliver-Geißen-Shows, sondern authentische Vertreter einer Spezies, die immer wieder beweist: Punks not dead. Und weil soviel Herzblut ankommt, touren die vier Musiker um das schwarz gelockte, lederbejackte Energiebündel (oder: die "deutsche Joan Jett") Ingi Pop seit Jahren nicht nur fleißig durch Europa, sondern auch durch die Amerikas, wo die "Gee-Strings" beim Punk Label Dead Beat anheuerten - in Brasilien erscheint bald gar ihe gesamten Alben - Punkrock, der Exportschlager. "Kollateralschäden" inklusive

Die Show der "Gee-Strings" im kleinen Exil war dann auch mitreißend, insbesondere für den, der versuchte, sich mittig vor die Bühne zu stellen, denn fröhlich pogende Punks nahmen Kollateralschäden standesgemäß durchaus in Kauf. Aber da selbst das kleine Exil nicht übervoll war, gab es ausreichend Platz für ausholendere Körperbewegungen zu den scharf und schnell geschossenen Punk-Projektilen eigener Herstellung, die sich mit einigen Coversongs abwechselten. Am Ende hat das Publikum mit den Gee-Strings sowie den Dynaminds aus der Eifel und Intoxination aus Witten eine solide Krachgala erlebt.

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