Silbernes Jubiläum für die rote Schleife

Trier · Eine Beratung zum Thema Aids, kostenfreie und anonyme Tests zur HIV-Infektion und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten - das gibt es seit 25 Jahren in der Aids-Beratung des Gesundheitsamts der Kreisverwaltung Trier-Saarburg. Mit dem Trierer Aids-Tag wird dieses Jubiläum gefeiert.

 Foto: dpa

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Trier. "Man kann die Krankheit nur eindämmen, nicht heilen. Deswegen ist Prävention so wichtig", sagt die Medizinerin Babara Detering-Hübner. Sie arbeitet bei der Aids-Beratung des Gesundheitsamts Trier.
Mit dem 14. Trierer Aids-Tag feiert die Ärztin im Rokoko-Saal des Kurfürstlichen Palais Trier das 25. Jubiläum der Beratungsstelle und möchte gleichzeitig an die Probleme mit dem Virus erinnern.
Besonders wichtig sei in ihrer Arbeit die Vernetzung mit anderen Institutionen wie dem Schwul-lesbischen Zentrum Schmit-Z. Deswegen erhält Detering-Hübner an diesem Tag Unterstützung von Edda und Blumenfee, die beim Schmit-Z e.V. Theater spielen. Die beiden verteilen Kondome an die Besucher. "Ich finde es wichtig, bewusst mit Aids umzugehen", sagt Edda.
Die 66-jährige Ulla Wörmer aus Trier ist in den Rokokosaal gekommen, um ihre Kollegen von der Aids-Hilfe Trier zu unterstützen. Seit sieben Jahren arbeite sie ehrenamtlich bei der Aids-Hilfe. Ihre Aufgaben sind das Verschicken von Flyern, von Broschüren und Kondomen. "Ich bin aus Interesse und Dankbarkeit zu Frau Detering-Hübner hier", sagt sie.
80 Besucher, darunter Betroffene, Interessenten und Vertreter des regionalen Aids-Beirats Trier - sind gekommen, um am Trierer Aids-Tag Vorträge über die HIV-Therapie und Prävention zu hören. Infektiologe Ansgar Rieke vom Klinikum Kemperhof in Koblenz rät Betroffenen, mit der Information über eine Infektion sorgsam umzugehen. Eine Übertragung durch Gemeinschafts- und Familienleben sei zwar ausgeschlossen, Vorurteile in der Gesellschaft seien aber immer noch präsent. "So musste ein infizierter Bäcker schließen, weil keiner mehr seine Brötchen kaufen wollte", erzählt Rieke. ass
Extra

Die Aids-Hilfe Trier ist in der Saarstraße 55. Sie ist erreichbar unter Telefon 0651/97044-0. Sprechzeiten sind montags bis freitags, 9 bis 13 Uhr, und nach Vereinbarung. Eine anonyme Telefonberatung gibt es unter Telefon 0651/19411, montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr, freitags bis 13 Uhr und mittwochs von 17 bis 19 Uhr. Per E-Mail ist sie unter der Adresse info@trier.aidshilfe.de erreichbar. red

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