Trierer Einsatz für rumänische Straßenhunde

Trier · Dass Straßenhunde in Rumänien massenhaft umgebracht werden, empört viele Tierfreunde. Sie schlossen sich weltweit anlässlich eines Aktionstages zu Demonstrationen zusammen. In Trier marschierten 100 Teilnehmer mit.

 100 Demonstranten gehen von der Porta Nigra zum Kornmarkt und wieder zurück, um das ihrer Meinung nach völlig übertriebene Vorgehen der rumänischen Behörden anzuprangern. TV-Foto: Frank Göbel

100 Demonstranten gehen von der Porta Nigra zum Kornmarkt und wieder zurück, um das ihrer Meinung nach völlig übertriebene Vorgehen der rumänischen Behörden anzuprangern. TV-Foto: Frank Göbel

Trier. Seit Juni 2013 geht Rumänien rigide gegen seine vielen Straßenhunde vor: Aufgegriffene Tiere, die nicht nach 14 Tagen vermittelt sind, werden umgebracht. Dagegen haben am Samstag Tierfreunde in mehr als 70 Städten weltweit demonstriert.
Auch in Trier bewegten sich unter dem Motto "Yes, we care!" ("Ja, es kümmert uns") rund 100 zweibeinige und auch viele vierbeinige Teilnehmer von der Porta zum Kornmarkt und wieder zurück, um das ihrer Meinung nach völlig übertriebene und zudem grausame Vorgehen anzuprangern. Aufgerufen hatte die Bürgerinitiative Fair Play. Ein Banner bei der Demo, der einige Kinder vorangeschickt wurden, forderte "Stop Dog Racism" ("Beendet den Hunde-Rassismus").
Als Vorsitzende des Tierschutzvereins Trier führte Sonja Müller den Menschenzug durch die Innenstadt. In ihrer Rede kritisierte sie, das Problem der Straßenhunde sei in Rumänien lange vernachlässigt worden, die jetzt praktizierten Tötungen seien aber unnötig und grausam. Außerdem werde damit eine Menge Geld verdient, etwa durch Tierfänger und die Verwahranstalten, die für jedes Tier Prämien erhielten. Müller sprach sich allerdings dagegen aus, rumänische Hunde etwa per Internet zu adoptieren: Auch im Trierer Tierheim gebe es gerettete Tiere. Wer etwas für die Vierbeiner tun oder gar einen aufnehmen wolle, könne sich dort melden.

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