Viez-Jupp

Mannomann! Wenn ich eine Kabarettveranstaltung besuche, bin ich ruckzuck einen Fünfziger los. Wenn ich mit dem Stadtbus fahre, gibt’s bühnenreife Sprüche - auch wenn sie meist gar nicht humoristisch gemeint sind - als Gratis-Mehrwert.

Ein paar authentische (ich schwöre!) Beispiele aus den vergangenen Tagen: Umfangreiche Frau zu ihrer Sitznachbarin: "Isch geh seit 1964 bei mein Hausarzt. Jede Monat. Isch hann jede Monat ebbes." Eine jüngere Frau, mit Kindern im Schlepptau, erklärte am Telefon, was ihr Ziel ist: "Mir holen jetzt den Pulli, den wo et gestern nimmi gab." Für einen anderen Zeitgenossen ist telefonieren nur noch eingeschränkt möglich, wie ich erfahren durfte. Da berichtete nämlich ein Fahrgast von einem Kumpel: "Ähn hat sich en neu' Handy kauft - un direkt war et Headset freckt." Mitunter sind auch sprachliche Perlen auf Hochdeutsch zu vernehmen, wie diese, die ein ziemlich vornehm tuendes Fräulein von sich gab: "Als ich neulich meine Eltern anrufte, …" Heute gehe ich zur Eintracht. Auch im Stadion sind coole Publikumssprüche garantiert So wie dieser: "Gieh gefällichst mal einen bei enn!" Nix verstanden? Da ist eine launig-trierische Aufforderung, einen gegnerischen Spieler enger zu decken. Prost! Diese und weitere Kolumnen lesen Sie unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumnen" class="more" text="www.volksfreund.de/kolumnen"%>

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