Vorhang auf für die Welt in Bitburg

Wenn die Eifel karibisches Feuer versprüht: Sie kommen aus aller Herren Länder, um in Bitburg zu tanzen, zu musizieren und gemeinsam mit mehr als 60 000 Gästen zu feiern. Das Europäische Folklore-Festival lässt Bitburg wieder zum Schmelztiegel der Nationen werden - Straßenparty und Gänsehaut garantiert.

Bitburg. Die Gästeliste kann sich sehen lassen: Aus Amerika, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Kroatien, Luxemburg, Litauen, den Niederlanden, Peru, Polen, Portugal, der Slowakei und Tschechien kommen die Tanz- und Musik-Ensembles zum Folklore-Festival nach Bitburg. Selbstverständlich sind auch Gruppen aus Bitburg, der Eifel, der Region Trier und weiteren Teilen Deutschlands mit von der Partie. Völkerverständigung mit Hand und Fuß wird es also auch bei der 45. Auflage des viertägigen Spektakels geben, das einst 1965 als "Grenzlandtreffen" seine Premiere feierte (siehe Extra). Schon beim Auftaktfest hegte der damalige Bitburger Bürgermeister Wilhelm Kreutzberg die Hoffnung, dass "die Festtage dazu beitragen, die Menschen der verschiedenen Nationen zusammenzuführen."

Das hat auch geklappt: Mehr als 70 000 Tänzer und Musiker von knapp 2000 verschiedenen Ensembles aus 62 Ländern der Erde gaben sich seither in der Eifel ein multikulturelles Stelldichein. Das Bitburger Festwochenende hat sich zu einem der größten Folklore-Festivals in ganz Deutschland gemausert.

In fünf Wochen ist es nun wieder so weit: 40 Ensembles aus 15 Nationen verzaubern Bitburg von Freitag, 10. Juli, bis Montag, 13. Juli. Freitagabend wird die Bigband "Gentlemen of Sound" eine Bühnenshow bieten, Samstagmorgen stellen sich die weit angereisten Gruppen beim vom TV moderierten "Treff der Kulturen" vor, Samstagabend steigt beim "Einzug der Nationen" im großen Festzelt das Feuerwerk von Tanz und Musik, bevor Rumba und Rambazamba mit dem großen Festumzug am Sonntagnachmittag die Gassen der Altstadt zum Beben bringen. EXTRA Blick zurück: 1965 wurde Bitburg 1250 Jahre alt. Aus diesem Anlass veranstalteten die heimischen Vereine ein großes Fest mit 65 Gruppen aus zehn Ländern - vorwiegend aus dem benachbarten Ausland. Der Erfolg der Premiere führte zum Entschluss, das Fest zum Dauerbrenner zu machen. Das "Europäische Grenzlandtreffen" war geboren. Schon während des ersten Treffens schloss die Stadt Bitburg Partnerschaften mit Arlon (Belgien) und Rethel (Frankreich). Nach dem Fall der Mauer reisten auch zunehmend Gruppen von entfernteren Ländern nach Bitburg. Das "Grenzlandtreffen" wurde zum "Europäischen Folklore-Festival". (scho)

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