Zuwachs für das Bob-Projekt

Die Initiative "Bob - Nüchtern ist cool" des Polizeipräsidiums Trier will junge Menschen für die Gefahren von Alkohol am Steuer sensibilisieren. Der TV ist Medienpartner des Projekts. Nun will die Bitburger Brauerei die Zahl der teilnehmenden Lokale deutlich erhöhen.

 Oft ist bei Feiern in der Gruppe viel Alkohol im Spiel. Damit das keine bösen Folgen hat, setzt die Initiative „Bob – Nüchtern ist cool“ auf Prävention: In teilnehmenden Lokalen erhält der Fahrer ein alkoholfreies Getränk günstiger. Foto: privat

Oft ist bei Feiern in der Gruppe viel Alkohol im Spiel. Damit das keine bösen Folgen hat, setzt die Initiative „Bob – Nüchtern ist cool“ auf Prävention: In teilnehmenden Lokalen erhält der Fahrer ein alkoholfreies Getränk günstiger. Foto: privat

Trier/Bitburg. Das Konzept des Projekts "Bob - Nüchtern ist cool" ist simpel: Wenn eine Gruppe von Leuten ausgehen will, bestimmt sie einen Fahrer, der nüchtern bleibt: den Bob. Der erhält in teilnehmenden Lokalen ein alkoholfreies Getränk günstiger oder kostenlos. Es gibt keine Anmeldung, keine Verpflichtungen - der Fahrer muss nur einen gelben Bob-Schlüsselanhänger vorzeigen.

Neuer Partner will 500 Gastronomen ansprechen



Seit April 2009 gibt es dieses Präventionsprojekt des Polizeipräsidiums Trier, das vor allem junge Menschen zwischen 18 und 24 ansprechen soll. Nun hat es mit der Bitburger Braugruppe einen neuen Kooperationspartner. Der leitende Polizeidirektor Jürgen Schmitt hofft, dass sich damit die Zahl der Bob-Lokale deutlich erhöht: "Bisher machen 154 Gastronomen mit. Wir hoffen, dass es bald mehr als 200 werden." Ein Lokal hat der neue Partner direkt mitgebracht: Ab sofort unterstützt das Canessita in Bitburg die Initiative.

Das soll erst der Anfang sein, sagt Werner Wolf, Sprecher der Geschäftsführung der Braugruppe. "In den kommenden zwei Wochen werden wir 500 Gastronomen ansprechen." Sie alle erhalten ein Startpaket mit Flyern, Schlüsselanhängern und Aufklebern. Außerdem sollen Aktionen mit der Polizei bei regionalen Festen das Projekt bekannter machen.

An konkreten Zahlen lässt sich ein Verhaltenswandel der Autofahrer durch die Bob-Aktion nicht festmachen. Dennoch geht Polizeipräsident Lothar Schömann davon aus, dass die Kampagne ihre Wirkung erzielt: "Im Bereich Prävention ist Bob ein wichtiger Mosaikstein."

Zu den Partnern gehören das Forum für Verkehrssicherheit in Rheinland-Pfalz, die Handwerkskammer Trier und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Rheinland. Aber auch die Eintracht Trier und die Treveri Basketball AG unterstützen die Initiative.

Weitere Informationen im Internet unter www.bob-trier.deExtraDas Bob-Projekt ist auch im Bereich der Aufklärung aktiv. Dabei besuchen Moderatoren Feste und Sportveranstaltungen. Dort zeigen sie den Besuchern, welche Auswirkungen sich unter Alkoholeinfluss ergeben. Neben Verletzungen und Schäden rechnen sie vor, wie sich ein Unfall später beim Versicherungsschutz bemerkbar macht. Außerdem können die Besucher eine Rauschbrille aufsetzen - damit wird der Alkoholeinfluss simuliert. (alo)

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