Farbenprächtiges Federvieh

Im Bürgerhaus Euren können bei der 53. Moselland-Geflügelausstellung am Samstag und Sonntag Hühner und Hähne verschiedener Rassen bewundert werden.

Ausstellungsleiter Wilhelm Naumes (links) und Preisrichter Werner Sann präsentieren einen stolzen Lakenfelder Hahn und ein schönes Zwerg-Cochin Huhn.TV-Foto: Dorothee Quaré

Ausstellungsleiter Wilhelm Naumes (links) und Preisrichter Werner Sann präsentieren einen stolzen Lakenfelder Hahn und ein schönes Zwerg-Cochin Huhn.TV-Foto: Dorothee Quaré

Trier-Euren. Wer sich an diesem Wochenende dem Bürgerhaus Trier-Euren nähert, dem schallt ein kräftiges und vielstimmiges "Kikerikii" entgegen, untermalt von dezentem Gackern und Rufen. Die Schreihälse sind schnell ausgemacht: In den Käfigen nahe des Eingangs scharren einige farbenprächtige Hähne vor sich hin. Ihr seidiges Gefieder schillert in vielen Schattierungen. Einige von ihnen sind von imposanter Größe, andere verlocken mit ihrem flauschigen Federkleid zum Streicheln.

"Die riesigen sind Mechelner, der kleine weiße ist ein Zwerg-Seidenhahn", erklärt Wilhelm Naumes, Leiter der 53. Moselland-Geflügelausstellung und erster Vorsitzender des Geflügelzuchtvereins Trier und Umgebung 1912. Rund 220 Tiere von über 30 Rassen - darunter einige vom Aussterben bedrohte - werden an diesem Wochenende ausgestellt und dokumentieren so die Vielfalt des Federviehs.

"Dies ist das Erntedankfest der Züchter", erklärt Naumes. Sie stammen aus der Umgebung von Trier und Wittlich, dem Saarland und Frankreich. 14 der 68 Vereinsmitglieder sind Jungzüchter - eine stolze Zahl. "Meine Zuchtanlage wird gern von Schulen und Kindergärten besucht", berichtet Naumes, der die Ausstellungen seit 25 Jahren organisiert. Auch er hat jung angefangen: "Mit sechs Jahren hatte ich schon eine Glucke mit Küken", erinnert er sich. Was schätzt er am Federvieh? "Sein Wesen an sich - und die Eier und das Fleisch."

Werner Sann aus dem saarländischen Hirzweiler ist einer der Preisrichter. 90 Tiere begutachtet er im Vorfeld der Ausstellung. Er vergleicht einige Zwerg-Cochins mit seinen Abbildungen. "Die Punkte müssen über das Gefieder verteilt sein, der Abschluss muss voll und rund sein", erklärt er zu einem schwarzweißen Huhn. Es erhält schließlich 93 Punkte - ein "sehr gut".

97 Punkte, "vorzüglich", ist die maximale Bewertung. Die am besten bewerteten Tiere einer Rasse eignen sich für die Weiterzucht.

"Die Züchter unterstützen sich auch gegenseitig", sagt Naumes. Für das kommende Jahr hat er viel vor: "Dann feiert unser Verein sein 100jähriges Bestehen in der Messehalle."

Die Geflügelausstellung im Bürgerhaus Euren ist am Samstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am Sonntag von 10 bis 17 Uhr.

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