Geruch, Geschmack und Harmonie

Trier · In der Staatlichen Weinbaudomäne Trier wurden 35 Vieze aus der Region verkostet. Die Prämierung des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Mosel (DLR) folgt am Montag. Gewinner oder Verlierer wird es keine geben.

Trier. Während der Verkostung herrscht absolute Stille. Lediglich dezentes Schmatzen und Spucken unterbricht die Ruhe. Die elf Verkoster schwenken konzentriert ihre Gläser und verteilen daraufhin bis zu 15 Punkte. Bewertet wird nach Geruch, Geschmack und Harmonie. Die Jury besteht zu einem Teil aus lokalen Viezproduzenten und zum anderen aus neutralen Verkostern, wie zum Beispiel Vertretern der Trierer Viezbruderschaft.
Gerd Scholten, Abteilungsleiter für Weinbau und Önologie des DLR, sagt: "Viezgeschmack ist etwas Individuelles." Daher soll auch jedes Jurymitglied unabhängig für sich selbst entscheiden. Am Ende werden alle Punkte zusammengerechnet.
Dabei wird es jedoch keine einzelnen Gewinner oder Verlierer geben. Vielmehr sucht die Jury nach einer auffälligen Lücke zwischen den Viezen und teilt diese daraufhin in zwei Gruppen ein. Die Siegergruppe wird dann von der Staatlichen Weinbaudomäne Trier prämiert. Allen anderen Viezproduzenten empfiehlt Scholten eine Beratung in der Domäne.
"Bei Fragen und Problemen unterstützen wir die Produzenten. Der Sinn liegt darin, zu sehen, wo stehe ich mit meinem Produkt im Vergleich zu Mitbewerbern", sagt Scholten. Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich um einen Großproduzenten oder Hobby-Ansteller handelt.
Philipp Goßler von der Lokalen Arbeitsgruppe Welterbe Oberes Mittelrheintal engagiert sich besonders für die Förderung der Streuobst-Erzeuger: "Uns geht es um die Lokalität der Apfelweinkultur. Der Viez ist ein regionales Produkt und Kulturgut." brau

Die Siegergruppe der Viezverkostung wird am Montag, 12. Mai, um 14 Uhr im Seminarraum der Staatlichen Weinbaudomäne Trier prämiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort