Freizeit Sektgala Trier: Entspannt vor edler Kulisse

Trier · Mit der Sektgala hat Trier eine neue Attraktion. Die schmeckt nicht nur, sondern hört sich auch gut an.

 Schöne Kulisse, leckere Sekte, gutes Essen, tolle Musik: Die Besucher der Sektgala sind begeistert.

Schöne Kulisse, leckere Sekte, gutes Essen, tolle Musik: Die Besucher der Sektgala sind begeistert.

Foto: Karin Pütz

Es hat was von einer großen Hochzeitsgesellschaft: Vor dem Kurfürstlichen Palais gesellen sich gut gekleidete Freundesgruppen um Stehtische, trinken Sekt und  unterhalten sich zur Livemusik im Hintergrund. Männer mit freien Oberkörpern und Badelatschen sind nicht in Sichtweite, die Sektgala in edler Kulisse zieht ein anderes Publikum an. Gut gelaunt und entspannt wippen die Gäste mit den Füßen zu Stücken wie „Sway“ oder„Bei mir bist du schön“ der Running Wild Jazzband. „Am ersten Abend waren etwa 1000 Leute hier, vor der Bühne wurde getanzt“, erzählt Veranstalter Eric Naunheim – da sorgten die Band Jomtones und DJ Carnage für Stimmung. Zu Gast bei der Eröffnung war unter anderem die luxemburgische Spitzenköchin Lea Linster, die für ihre Madeleines bekannt ist und das Gebäck auch fleißig unter den Besuchern verteilte.

Naunheim ist sehr zufrieden mit dem Verlauf der Sektgala, die zum ersten Mal vor der Kulisse des Kurfürstlichen Palais stattfindet. Mehr als ein Dutzend Weingüter bieten unter elf weißen Pagodenzelten Sekte und Crémants an, darüber hinaus gibt es Olewiger Craft-Bier und alkoholfreie Getränke. Auch die kulinarischen Genüsse brauchen den Vergleich eines Hochzeitsmenüs nicht zu scheuen – die Gourmetköche Peter Schmalen von der Schlemmereule und Wolfgang Becker vom Weinhaus Becker verköstigen die „wohl 5000 Menschen“, die nach Naunheims Schätzung in insgesamt vier Tagen die Sektgala besucht haben werden. Das Event, das zuvor vom Mosel-Saar-Ruwer Wein e.V. (heute Moselwein e.V.) vor der Porta Nigra ausgerichtet wurde, fand im Jahr 2003 zum letzten Mal statt (siehe Info).

Umso größer ist die Freude bei den Besuchern, die eine Veranstaltung in dieser Art vermisst haben: „Alles super hier, ganz toll!“, schwärmt Johanna Blau-Bermes (70), die mit Ehemann Kurt (78) aus Feyen zur Sektgala gekommen ist. „Wir sind heute 51 Jahre verheiratet“, erzählt sie stolz. Zusammen mit Schwester und Schwager werden sie im Laufe des Abends noch einige der rund 50 verschiedenen Sekte und Crémants kosten. Weniger das leibliche als das musikalische Wohl ist für Günther Kaudy wichtig. Die Blues-Urgesteine Wollmann & Brauner, die am frühen Nachmittag auf der Bühne standen, sind für ihn ein „musikalischer Hochgenuss“.

Ganz begeistert von der guten Organisation ist Winzer Matthias Hild aus Wincheringen. „Ich kam heute Morgen her, da war sogar unser Leergut vom Vorabend entsorgt, sagt er lachend. „Als Eric Naunheim mich seinerzeit anrief und fragte, was ich von einer Sektgala halten würde, war ich sofort dabei“, erzählt Hild,  der schon bei allen Sektgalas vor der Porta mit seinen Produkten vertreten war. Das Zeug zum Kult indes haben die von Cartoonist Johannes Kolz entworfenen Trinkgefäße: Am Eingang zahlt jeder Gast 4 Euro und bekommt ein Sektglas. Dieses kann man entweder behalten  – im nächsten Jahr wird es wieder ein anderes Glas-Design geben – oder nach dem Besuch zurücklassen. Über alle Nicht-Sammler kann sich der Verein Nestwärme freuen, der für jedes zurückgegebene Glas einen Betrag in Höhe von 1,50 Euro erhält. Eric  Naunheim hat versprochen, die Summe am Ende noch großzügig aufzurunden.

 Auf einen schönen Abend! Malu Thömmes, Veronique Schweizer und Hanne Wenzel (von links) stoßen mit Winzersekt an.

Auf einen schönen Abend! Malu Thömmes, Veronique Schweizer und Hanne Wenzel (von links) stoßen mit Winzersekt an.

Foto: Friedemann Vetter

Wer selbst in den Genuss des  „Hochzeitsgesellschaftsfeelings“ vor dem Kurfürstlichen Palais kommen will, hat am heutigen Montag noch Gelegenheit: Ab 17 Uhr kann zur Musik der Coverband „Tintagel Heads“ und ab 19.30 Uhr zu „Keep Groovin‘ & The suredreams“ geschlürft, geschlemmt und gelauscht werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort