Entdeckungsreise durch die Welt unter Tage

Fell · Tradition trifft Moderne: Das Informationszentrum vor dem Besucherbergwerk Fell bietet Besuchern einmalige Erlebnisse und viel Lehrreiches. Bei der Eröffnung am Wochenende erkundeten Kinder, Einheimische und Gäste aus der Politik die ansprechend gestalteten Themenbereiche und stärkten sich beim Bergmannsfrühstück im neuen Bistro.

 Bernd Freihaut, Leiter des Projekts Infozentrum am Besucherbergwerk Fell, und der wissenschaftliche Projektleiter Michael Wuttke überreichen Fells Ortsbürgermeister Rony Sebastiani den Schlüssel für die neue Einrichtung am Stolleneingang. TV-Foto: Katja Bernardy

Bernd Freihaut, Leiter des Projekts Infozentrum am Besucherbergwerk Fell, und der wissenschaftliche Projektleiter Michael Wuttke überreichen Fells Ortsbürgermeister Rony Sebastiani den Schlüssel für die neue Einrichtung am Stolleneingang. TV-Foto: Katja Bernardy

Fell. Dem kleinen Holzhaus mit Kiosk und Büro vor dem Stolleneingang zum Feller Besucherbergwerk wurde eine wesentlich größere Fertigscheune sozusagen übergestülpt. Fachleute nennen das Einhausung. Von außen betrachtet passt sich das große Holzhaus unspektakulär in die Landschaft ein. Beim Eintritt in das Infozentrum jedoch gerieten sowohl "Ur"-Feller als auch Gäste wie der Trier-Saarburger Landrat Günther Schartz und der CDU-Landtagsabgeordnete Arnold Schmitt ins Staunen.
Es gibt viel zu entdecken


Durch den asymmetrischen Überbau sind rund um das neu gestaltete Bistro herum barrierefreie Zwischenräume entstanden. Darin untergebracht sind Ausstellungen zu fünf Themenkomplexen: Bergbau, Geologie, Schiefer, Weinbau und Fledermäuse.
"Ein Highlight für die touristische Entwicklung der Region", schwärmte Arnold Schmitt, der auch Ortsbürgermeister der Nachbargemeinde Riol ist. Rony Sebastiani, Ortsbürgermeister von Fell und Vorsitzender des Fördervereins Besucherbergwerk Fell, meinte treffend: "Es ist ein Kleinod entstanden, in dem es viel zu entdecken gibt."
Die Informationen sind so dargestellt, dass sie den Betrachter nicht überfordern. Historische Werkzeuge gibt es ebenso zu sehen wie moderne Infotafeln - und der Besucher entscheidet, wie viel er erfahren möchte. Besonders Wissbegierige können Schubladen ziehen, um mehr zu erfahren oder sogar klettern, um sich dabei in die in Steillagen arbeitenden Winzer hineinzuversetzen. "Mit Respekt wird der Tradition begegnet", sagte der Projektleiter und Architekt Bernd Freihaut. Dass die Verbindung zwischen früher und heute gelungen ist, liegt auch an Christine Kaiser, zuständig für Kunst und das grafische Konzept. Sie hatte ehemalige Bergmänner und Feller Bürger mit in die Planung einbezogen.
Dass das rund 357 000 Euro (siehe Extra) teure Infozentrum, das Pastor Andreas Bronder einsegnete, nun vor dem Stollen des Besucherbergwerks steht, ist vielen Akteuren zu verdanken: Allen voran dem wissenschaftlichen Projektleiter Michael Wuttke von der Generaldirektion des kulturellen Erbes Rheinland-Pfalz. Robert Hoffmann, Betriebsleiter des Besucherbergwerks Fell, hatte im vergangenen Jahr 12 500 Besucher begrüßt. Das Infozentrum werde sicher dazu beitragen, die Besucherzahlen weiter zu steigern, sagte Hoffmann.
Extra

2009 war die Idee zum Infozentrum am Feller Besucherbergwerk aufgekeimt. Von März 2012 bis heute wurde das Projekt realisiert. Kosten: 359 000 Euro - davon 164 000 Euro an EU-Mitteln, 67 000 Euro Zuschüsse vom Land, 50 000 Euro von der Verbandsgemeinde Schweich. Den Rest trägt die Ortsgemeinde Fell. Die Schieferfirma Rathschek spendete 10 000 Euro, die Firma Möbel und Raum 2500 Euro. Die Sparkasse Trier gibt 5000 Euro für die geplante Anschaffung eines Elektroautos, das Besucher zum Bergwerk bringen soll. Weitere Informationen im Internet unter www.bergwerk-fell.de kat

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