Feuerwehr probt Großalarm: 80 Einsatzkräfte am Altenheim

Hillesheim · Brand im Altenheim - zum Glück nur simuliert: Bei ihrer Hauptübung hat die Feuerwehr Hillesheim einen Einsatz im Katharinenstift geprobt. Dabei galt es, größtenteils bettlägerige Personen aus dem Gebäude zu retten.

 In einem Zelt werden die aus dem Gebäude geretteten Personen vom Roten Kreuz versorgt. Foto: Feuerwehr

In einem Zelt werden die aus dem Gebäude geretteten Personen vom Roten Kreuz versorgt. Foto: Feuerwehr

Hillesheim. Ein Zimmerbrand im zweiten Obergeschoss mit Rauchüberschlag in das Dachgeschoss - das war die Annahme bei der Feuerwehrübung. In Abstimmung mit der Heimleitung sollte das Pflegepersonal aktiv in die Übung einbezogen werden, um die Probleme beim Brand in einem Pflegeheim kennenzulernen. Schwerpunkte des Einsatzes war neben der Brandbekämpfung daher die Evakuierung des Südflügels.
Im Verlauf der Übung mussten zusätzlich die Wehren aus Oberbettingen, Walsdorf und Wiesbaum mit Atemschutzgeräteträgern sowie die Drehleiter der Feuerwehr Jünkerath angefordert werden.
Rotes Kreuz angefordert


Es wurden drei Einsatzabschnitte unter Leitung der Oberbrandmeister Günter Leuschenund Marco Schneider sowie von Brandmeister Dieter Bernardy gebildet. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wurde alarmiert, um einen Sammel- und Versorgungsplatz auf dem Parkplatz eines Supermarkts einzurichten. Viel Arbeit bereiteten den mit schwerem Atemschutz vorgehenden Rettungstrupps die "Verletzten", die von Jugendfeuerwehrleuten und Mitarbeiterinnen des Altenheims dargestellt wurden, sowie eine 75 Kilogramm schwere Übungspuppe. Sie mussten teils auf Tragen, teils mittels Rettungsmatratzen zur Sammelstelle gebracht werden.
Die mit Nebelmaschinen verrauchten Zimmer, Flure und das Dachgeschoss erschwerten die Suche nach Vermissten und deren Rettung. So war den Atemschutzträgern bald die Anstrengung anzusehen, die den Personalwechsel mit den Wehren aus den Nachbargemeinden rechtfertigte. Mittels der Drehleiter wurden zwei Personen aus einem Fenster des zweiten Obergeschosses gerettet.
Der DRK-Organisationsleiter stellte letztlich fest, dass vier der geretteten Personen schwer verletzt waren, eine mittelschwer und sieben leicht. Sie mussten versorgt und abtransportiert werden. Unter den kritischen Augen von Bürgermeisterin Heike Bohn sowie Wehrleiter Günter Schnitzler, seinem Stellvertreter Wolfgang Rechs und etwa 100 interessierten Zuschauern vermeldete Wehrführer Helmut Schlösser als Einsatzleiter nach circa eineinhalb Stunden das Übungsende. Der gesamte Übungsverlauf wurde von Oberbrandmeister Jürgen Mathar den Zuschauern und Gästen über eine Lautsprecheranlage erläutert.
Alles in allem verlief die Übung reibungslos und unfallfrei.
Heimleiter Manfred Mösch zeigte sich beeindruckt vom Leistungs- und Ausbildungsstand der Feuerwehr und lobte zugleich die gute Zusammenarbeit mit dem Heimpersonal, das im Anschluss noch eine Einweisung in die Handhabung von Feuerlöschern erhielt.
Insgesamt waren 80 Feuerwehrleute mit zwölf Einsatzfahrzeugen sowie zehn Rettungssanitäter mit fünf Rettungswagen im Einsatz. red

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