Gregorianische Choräle in der Erlöserkirche

Gerolstein · Vom mystischen, gregorianischen Gesang bis zum modernen Pop reicht das Repertoire der 2011 gegründeten Gruppe Gregorian Voices, die in der vollbesetzten Gerolsteiner Erlöserkirche vor 280 Zuschauern aufgetreten sind. Die Besucher wurden in die Welt der mittelalterlichen Klöster entführt.

 Mystische und klangvolle Musik von den Gregorian Voices in der Gerolsteiner Erlöserkirche.Tv-Foto: Helmut Gassen

Mystische und klangvolle Musik von den Gregorian Voices in der Gerolsteiner Erlöserkirche.Tv-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Gerolstein. "Ach, war das schön und so toll", sagt eine Besucherin nach dem Konzert der Gregorian Voices" in der ausverkauften Erlöserkirche. Die war geradezu prädestiniert für die achtköpfige Gruppe, deren Mitglieder alle aus Bulgarien kommen. Der Altarraum in rosa Farbe, das runde Seitenfenster wirft seine Abbildungen in gelbem Licht in die Kirche - kurzum, das fast mystische Ambiente für die Meister des gregorianischen Chorals stimmte. Und die Stimmen der acht Gesangssolisten in ihren Mönchskutten unter der Leitung von Ivan Uzunov taten ihr eigenes, um die 280 Besucher in ihren Bann zu ziehen.
Unter Gregorianischem Choral versteht man den einstimmigen, unbegleiteten, ursprünglich liturgischen Gesang der römisch-katholischen Kirche in lateinischer Sprache. Die erste Hälfte des Konzertes gehörte den gregorianischen Chorälen, orthodoxen Kirchengesängen und Liedern aus der Epoche der Renaissance. Dazu gehörten das "Ave Maria" ebenso wie das "Deum verum" oder das zwar moderne, aber im selben Stil geschriebene, berühmte "Ameno" von der Gruppe Era. "Das war wunderbar und beeindruckend", sagt Besucherin Dorothea Fantke aus Dreis- Brück. Die zweite Hälfte des Konzerts gehörte der modernen Popmusik: Dass man ihr "Yesterday" oder "I am Sailing" einmal in Mönchskutten singt, das hätten sich die Beatles und Rod Stewart wohl auch nicht träumen lassen. Egal, dem Publikum gefiel es sehr gut, wie der große Applaus bewies. Drei Zugaben gab es am Ende für ein zufriedenes Publikum, das einen wunderschönen Abend erlebte. "Der gregorianische Teil war für mich wichtiger, weil man so was seltener hört. Aber auch der zweite moderne Teil hat mich begeistert", sagt Besucherin Renate Graw aus Esch. HG

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