Mehr Sicherheit auch für die Radfahrer

Gillenfeld/Wittlich · Nach 2004 und 2010 wird in Gillenfeld wieder ein größeres Bauprojekt umgesetzt. Ein Teilstück der Landesstraße 16 am Orteingang aus Richtung Daun/Manderscheid wird ausgebaut. Erreicht werden soll, dass dort künftig nicht mehr so schnell gefahren wird, auch mit Blick darauf, dass der Maare-Mosel-Radweg über die Straße führt.

Gillenfeld/Wittlich. An große Baustellen haben sich die Gillenfelder (Vulkaneifelkreis) in den vergangenen Jahren immer wieder gewöhnen müssen. 2004 wurde die Hauptverkehrsader der 1500-Einwohner-Gemeinde, die Holzmaarstraße, erneuert, 2010 war die Bahnhofstraße dran. Nun geht es an die Fortsetzung der Sanierungsarbeiten an der Einmündung Holzmaarstraße/Bahnhofstraße (Tankstelle) und der Einmündung Holzmaarstraße/In der Lunn.
"Endlich! Es war höchste Eisenbahn, dass sich endlich was tut", freut sich Heike Hermes, die noch amtierende Ortsbürgermeisterin. "Aus unterschiedlichen Gründen hat es lange gedauert, bis das Vorhaben auf den Weg gebracht werden konnte. Diese Maßnahme war immer etwas, was noch offen stand, deshalb bin ich froh, dass gearbeitet wird."
Wegen der Bauarbeiten wird der Bereich am Ortseingang von Gillenfeld voraussichtlich Ende des Monats für den Verkehr gesperrt werden. Ausweichwege für Autofahrer und Radfahrer sind ausgeschildert. "Der Ausbau der der Ortsdurchfahrt ist erforderlich, weil die Fahrbahn in schlechtem Zustand ist", sagt Norbert Kessler vom Landesbetrieb Mobilität Gerolstein.
Aber das ist nur ein Grund, wie Heike Hermes ergänzt. "Es gab immer wieder gefährliche Situationen an dieser Stelle, wo der Maare-Mosel-Radweg über die Landesstraße 16 führt. Eine Verkehrsberuhigung ist uns wichtig, auch wegen der Hinweise der Anwohner, dass zu schnell ins Dorf gefahren wird. Durch eine Insel am Ortseingang soll der einfahrende Verkehr aus Richtung Holzmaar nun etwas abgebremst werden."
Die etwa 350 Meter lange Ausbaustrecke beginnt am Ortseingang aus Richtung Manderscheid kommend und endet an der Alfbachbrücke. Der veränderte Verlauf der Fahrbahn soll dazu beitragen, dass nicht mehr so schnell gefahren werden kann und der Verkehr so beruhigt wird.
Das Projekt ist eine sogenannte Gemeinschaftsmaßnahme. Was bedeutet, dass neben dem Wasserversorgungszweckverband Gruppenwasserwerk Daun auch der Eigenbetrieb Abwasseranlagen der Verbandsgemeinde Daun ihr Leitungsnetz erneuert beziehungsweise teilweise saniert. "Das Problem für uns sind die vielen Hausanschlüsse. Keiner weiß genau, wo sie liegen", sagt Polier Markus Schönert von der Firma Lehnen aus Wittlich, an die der Auftrag vergeben worden ist. Wegen der Bauarbeiten wird der Maare-Mosel-Radweg im Ort umgeleitet. Die Gewerbetreibenden versuchen, die Radler mit Schildern zu sich zu führen. Denn der Radweg bringt viele Gäste in das größte Dorf in der Verbandsgemeinde Daun, wie Bäckermeister Hermann- Josef Kalsch berichtet. "Wir haben in der Woche und besonders am Wochenende etliche Gäste, die ein Stück Kuchen bei uns genießen und einen Kaffee trinken." HGExtra

Die Kosten für den Ausbau liegen bei rund 950 000 Euro. Das Land trägt davon rund 590 000 Euro, die Ortsgemeinde Gillenfeld ist mit rund 190 000 Euro beteiligt, der Eigenbetrieb Abwasseranlagen der Verbandsgemeinde Daun mit 80 000 Euro und das Gruppenwasserwerk Daun mit 90 000 Euro. HG

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