Vertragsverlängerung für den Bürgermeister

Für den neuen Rat der Verbandsgemeinde Gerolstein gibt es vorerst keine Nachrücker. Egon Schommers (SPD) und Barbara Worm (Grüne) wollen ihr Ratsmandat nicht aufgeben. Josef Bach (CDU) hat sich noch nicht entschieden.

Gerolstein. Nicht nur die neuen Beigeordneten, auch der Bürgermeister erhielt in der konstituierenden Sitzung des Verbandsgemeinderats Gerolstein eine Urkunde: die für seine "Vertragsverlängerung". Matthias Pauly, der bei der Urwahl am 7. Juni als CDU-Kandidat mit 76,9 Prozent wiedergewählt worden war und sich gegen zwei Gegenkandidaten durchgesetzt hatte, wurde vom ersten Beigeordneten Josef Bach für seine neue Amtszeit von 2010 bis 2017 ernannt. Der Bürgermeister bedankte sich noch einmal für das klare Votum der Bürger bei seiner Wiederwahl. Das Ergebnis habe ihn sehr gefreut, er stehe damit nun aber auch in der Verantwortung, es so gut zu machen wie bisher oder sogar "noch eine Schippe draufzulegen".

Die Beigeordnetenwahlen haben noch keinen Einfluss auf die Besetzung des Rats, denn Egon Schommers (SPD) und Barbara Worm (Bündnis 90/Grüne) erklärten im Gespräch mit dem TV, auf ihr Ratsmandat nicht verzichten zu wollen. Mit diesem Mandat dürfen sie bei den Abstimmungen im Rat mitmachen, was ihnen als Nur-Beigeordnete nicht möglich gewesen wäre. Hätten Schommers und Worm auf ihr Mandat verzichtet, hätte es jeweils Nachrücker aus den beiden Parteien gegeben. Josef Bach erklärte, er werde sich erst einmal in Ruhe überlegen, ob er das Mandat behalte oder nicht.

Geht es nach den Absichtserklärungen aller im Rat vertretenen Fraktionen (und auch von FDP-Mann Alfred Cornesse, als "Einzelkämpfer" ohne Fraktionsstatus), dürfte einer guten Zusammenarbeit in den kommenden fünf Jahren nichts entgegenstehen. SPD-Fraktionssprecher Georg Linnerth erklärte zudem, die Absprache mit CDU und Bündnis 90/Grünen bei der Beigeordnetenwahl dürfe keinesfalls als Besiegelung einer Koalition verstanden werden.

FWG-Fraktionssprecher Klaus-Dieter Peters machte klar, dass er es gerne gesehen hätte, wenn die Besetzung der Beigeordnetenposten anders ausgefallen wäre. Aber man müsse akzeptieren, wie es gelaufen sei, denn: "So ist Politik". Auf eine "vertrauensvolle Zusammenarbeit" hoffte auch Gerd Möller, Sprecher der Fraktion der Bürgerunion Vulkaneifel (BUV).

Meinung

Gutes Omen

Sachlich-nüchtern verlief die konstitiuierende Sitzung des VG-Rats, hoffentlich ein gutes Omen für die weitere Arbeit in den nächsten fünf Jahren. Natürlich hätte über die von CDU, SPD und Grünen vereinbarte Besetzung der Beigeordneten-Posten gestritten werden können, aber was wäre dabei rausgekommen? Die Beigeordneten-Wahlen haben symbolische Bedeutung, unbestritten, aber entscheidend ist doch die Arbeit an der Sache, an dem, was für die Bürger gut ist. Wenn dass das Leitmotiv bis 2014 ist, kann es fürs Gerolsteiner Land nur gut sein. s.sartoris@volksfreund.de

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