Vorrang für Schutz der Vulkanlandschaft

Daun · Post für die Planungsgemeinschaft: Sie wird vom Rat der Verbandsgemeinde Daun aufgefordert, auf eine Erweiterung der Abbauflächen für den Gesteinsabbau in der Vulkaneifel zu verzichten.

Daun. Der Gesteinsabbau in der Vulkaneifel ist - anders als noch vor wenigen Jahren - ein Thema, das für große Diskussionen sorgt. Immer mehr Bürger wollen nicht mehr tatenlos hinnehmen, dass die Vulkanberge weiter abgebaut werden.
Nun hat sich auch der Rat der Verbandsgemeinde Daun mit dem Thema beschäftigt. Bürgermeister Werner Klöckner stellte fest, dass das Bewusstsein dafür, "was mit unserer Landschaft passiert", gestiegen sei. Sein Plädoyer: "Wir sollten das erhalten, was vor 800 000 bis drei Millionen Jahren in unserer Region geschaffen wurde". Seit März gibt es denEntwurf des Regionalplans zur Rohstoffsicherung. Der sieht eine Ausweitung der Rohstoffflächen im Kreis vor (der TV berichtete).
Der VG-Rat hat einstimmig eine Resolution beschlossen. Darin heißt es: "Die Verbandsgemeinde Daun fordert die Planungsgemeinschaft auf, bei der Erstellung des regionalen Raumordnungsplans die Aspekte des Landschaftsschutzes deutlich und angemessen zu berücksichtigen und auf eine Erweiterung der Abbauflächen, insbesondere der Vorbehaltsflächen, zum Schutz der einmaligen Vulkanlandschaft zu verzichten."
Im Entwurf der Planungsgemeinschaft sind zwölf Vorrangflächen und 24 sogenannte Vorbehaltsflächen vorgesehen, was aus Sicht des Rats eine Vergrößerung der Abbauflächen gegenüber dem Plan von 1985 bedeutet. Die Ausweisung und der später dann mögliche Abbau von Gestein würde "zu erheblichen negativen Veränderungen des Landschaftsbilds, des Naturhaushalts und zu einer Gefährdung der geologischen (erdgeschichtlichen) Naturdenkmale führen", heißt es in der Resolution.
Aus Sicht der Mitglieder des VG-Rats würde so die im "Gesundland Vulkaneifel mit großem Aufwand betriebene Entwicklung der Erholungslandschaft und des naturverträglichen Tourismus" grundlegend belastet. sts

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