Beste Stimmung beim Mittelstand

Trier · Dem Mittelstand in der Region geht es gut. Dies belegen die Umfragen der Wirtschaftskammern. Doch mit ihrer Mittelstanddiagnose kann die Sparkasse Trier dies auch schwarz auf weiß belegen: "Die Lage im regionalen Mittelstand ist sehr, sehr stabil", fasst Sparkassenchef Remigius Kühnen die Studie zusammen.

Trier. Die Sparkassen in Deutschland fühlen mit der Diagnose Mittelstand jährlich den deutschen Betrieben auf den Zahn. Für die jüngste Studie wurden bundesweit für 2008 und 2009 insgesamt 300 000 Unternehmensbilanzen ausgewertet. Dies ist die größte Untersuchung dieser Art. Das Ergebnis auf den Punkt gebracht: "Insgesamt belegen die Bilanzdaten die Substanz des Mittelstandes und seine Stärke selbst in den schwierigen Geschäftsjahren", sagt der Vorstandschef der Sparkasse Trier, Remigius Kühnen.
Eigenkapitalquote gestiegen


Die Sparkasse Trier hat die Ergebnisse von rund 1200 Betrieben zur bundesweiten Studie beigesteuert. "Da vier von fünf Unternehmen die Sparkasse Trier zu ihrem persönlichen Finanzpartner gewählt haben, sind die Aussagen der ausgewerteten Bilanzen in hohem Maße repräsentativ", erklärt der Sparkassenvorstand.
In der Region ist die sogenannte Eigenkapitalquote bei kleinen Unternehmen mit einem Umsatz bis zu einer Million Euro im Jahr von knapp zwölf Prozent (2008) auf 13,8 Prozent ein Jahr später gestiegen. Bei mittleren Unternehmen (Umsatz bis 50 Millionen) ist dieser Wert von 17,6 auf 18,1 Prozent angewachsen. Bei Großunternehmen mit einem Jahresumsatz über 50 Millionen Euro stieg die Eigenkapitalquote von 28,6 auf 32,4 Prozent. Die Eigenkapitalquote ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die das Eigenkapital ins Verhältnis zur Bilanzsumme setzt. Ganz vereinfacht geht man davon aus, dass eine hohe Eigenkapitalquote die Stabilität einer Firma stärkt.
Mehr Firmen machen Gewinn


"Dieser breite Anstieg der Eigenkapitalquote zeigt uns, die Lage der Firmen in der Region ist sehr solide", resümiert deshalb auch Kühnen. Zu den Kunden der Sparkasse gehören vor allem kleine Betriebe (56 Prozent) und mittlere Betriebe (40 Prozent). Großbetriebe machen lediglich vier Prozent an der Studie aus.
Auch beim Verhältnis von Umsatz und Gewinn (Umsatzrentabilität) haben sich die regionalen Unternehmen bestens entwickelt: Dieser Wert stieg bei den Kleinunternehmen von zwölf auf gut 13 Prozent, bei den Mittelunternehmen blieb er bei knapp unter fünf Prozent nahezu konstant, die Großunternehmen aber sprangen von 0,7 auf 4,7 Prozent. Bundesweit mussten indes die Unternehmen in allen Umsatzgrößen hier leichte bis mittlere Rückgänge verzeichnen.
Der Bilanz-Vergleich 2008/09 zeigt zudem, dass in der Region die Zahl der Firmen gestiegen ist, die Gewinne machen - auch dies gegen den allgemeinen Bundestrend.
Sparkasse zuversichtlich


Die Verantwortlichen bei der Sparkasse Trier sehen recht optimistisch in die Zukunft. "Die positive Trendwende ist deutlich zu erkennen. So hat etwa das Handwerk eine hervorragende Ausgangslage", sagt Remigius Kühnen. Auch 2010, die Bilanzen liegen noch nicht vor, ist nach Einschätzung der Experten hervorragend gelaufen. "Und auch die ersten Monate 2011 geben uns das Zeichen: Der Mittelstand in der Region ist glänzend aufgestellt", freut sich Kühnen.

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