Altrich setzt auf Nahwärme mit Pellets

Altrich · Im Gemeinderat Altrich herrscht Einigkeit darüber, dass man die Altreiahalle, den Bauhof, die Schule, die Kirche und den Kindergarten zentral heizen möchte. Pellets sind hierfür vorgesehen. Die Investitionskosten liegen bei 320 000 Euro. Mit der Verbandsgemeinde und der Kirche werden Gespräche geführt.

Altrich. Eigentlich müsste sich der Gemeinderat Altrich gar keine Gedanken um die Heizsituation in seinen Gebäuden machen. Denn der Kindergarten, die Mehrzweckhalle und der Bauhof, die der Gemeinde gehören, haben Ölheizungen, die zum Teil zwar schon in die Jahre gekommen, aber noch voll funktionsfähig sind.
"Da die Kirche und die Grundschule aber dringend eine neue Heizung brauchen und alle fünf Gebäude fußläufig beieinanderstehen, macht eine Gesamtlösung Sinn", sagt die Ortsbürgermeisterin Heike Knop, "wir haben uns für eine Heizung mit Pellets (kleine zylindrische Holzpresslinge) entschieden."
Mit der Verbandsgemeinde und der Kirche werden Gespräche geführt. "Bürgermeister Christoph Holkenbrink ist bereits über das Projekt informiert, und die Verbandsgemeinde ist daran interessiert. Auf der nächsten Verbandsgemeinderatssitzung steht das Thema zur Entscheidung an", sagt Josef Friedrich, Abteilungsleiter Ordnungs-, Schul- und Sozialverwaltung der VG Wittlich-Land. Der Gemeinderat Altrich hat in seiner Sitzung beschlossen, die Anlage zu bauen und die Betriebsführung zu übernehmen, wenn Verbandsgemeinde und Kirche zustimmen.
Thema mehrmals besprochen


Der Rat beschäftigt sich schon einige Zeit mit dem Thema. Es gab beispielsweise eine Informationsveranstaltung mit Revierförster Meyer, der Hackschnitzel- und Pelletheizsysteme vorgestellt hat. In der vergangenen Ratssitzung hat die Energieagentur Trier eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vorgestellt. Danach empfiehlt es sich aus wirtschaftlichen und ökologischen Standpunkten, die Heizsysteme von Öl auf Pellets umzustellen. Sollte sich die Kirche an dem Projekt beteiligen, kostet das 300 Meter lange Leitungsnetz mit der Einrichtung der Heizzentrale auf dem Bauhof und Heizmaterial für 25 Jahre voraussichtlich 1,2 Millionen Euro.
Dem gegenüber stehen 2,3 Millionen, wenn weiter mit Öl geheizt wird und die Ölheizungen ersetzt werden. Wenn die neue Technik also umgesetzt würde, könnten die Beteiligten 1,1 Millionen sparen.
Laut Gutachten ist "spätestens nach vier Jahren der Betrieb für alle Beteiligten wirtschaftlicher, als die Fortführung der ölbasierten Feuerungstechnik". Diskutiert wurde nicht mehr viel im Rat, man war sich schnell einig, eine langfristig sinnvolle Heizlösung gefunden zu haben, an die bei Bedarf auch noch das Pfarrheim und das alte Feuerwehrhaus angeschlossen werden könnten. chb

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