Ehefrau in Wittlich mit Messer schwer verletzt - 28-Jähriger wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt

Trier/Wittlich · Wegen gefährlicher Körperverletzung hat die Staatsanwaltschaft Trier Anklage gegen einen 28-jährigen Mann aus Wittlich erhoben. Er soll im März seine 25 Jahre alte Ehefrau in Wittlich mit einem Messer schwer verletzt haben. Kurze Zeit später wurde er an einer Autobahnbrücke bei Riol von der Polizei gestellt.

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, spielte sich die Gewalttat am 5. März offenbar so ab: Ohne konkreten Anlass sei es zwischen dem 28-Jährigen und seiner Frau zu einem Streit in ihrer Wohnung in einem Wittlicher Mehrfamilienhaus gekommen. Der Konflikt sei so eskaliert, dass der Ehemann beschloss, seine 25-jährige Frau zu töten. Erst habe er sie am Hals gewürgt, dann habe er ihr mit einem Brotmesser am Hals eine große, lebensgefährliche Wunde zugefügt.

Als er die Wohnung verließ, habe er noch selbst einen Notruf an die Rettungsleitstelle abgesetzt. Während ein Rettungswagen die lebensbedrohlich verletzte Frau in ein Krankenhaus brachte, sei der Mann mit seinem Wagen über die A 1 in Richtung Saarbrücken geflüchtet. Auf der Molesbachtalbrücke bei Riol habe der 28-Jährige dann versucht, mit seinem Wagen die Leitplanke zu durchbrechen, um sich in den Tod zu stürzen. Als ihm das nicht gelang, sei er über das Brückengeländer geklettert, um sich in die Tiefe zu stürzen. Autofahrer alarmierten die Polizei und Rettungskräfte. Einem Augenzeugen gelang es inzwischen, den Mann zum Umkehren zu bewegen. Die Polizei überwältigte ihn schließlich und nahm ihn fest.

Die Ärzte konnten das Leben der 25-Jährigen durch eine Notoperation retten. Die Frau konnte die Klinik nach mehreren Wochen wieder verlassen.

Die Staatsanwaltschaft hat nun Anklage gegen den 28-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben, nicht wegen versuchten Totschlags. Trotz seines Tötungsvorsatzes, so die Staatsanwaltschaft, sei der Mann dadurch, dass er selbst den Rettungsdienst für seine Frau rief, wirksam vom Versuch des Totschlags zurückgetreten.

Der Angeklagte ist seit der Tat in Untersuchungshaft. Ein Verhandlungstermin steht noch nicht fest.

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