Rote Nasen, viel Information und eine Prise Heiterkeit

Großlittgen · Närrisch und nachdenklich - passt das zusammen? Im Refektorium des Klosters Himmerod sind Karnevalisten und Mönche dieser Frage nachgegangen. Die rund 180 Besucher haben dabei viel Wissenswertes über Clowns erfahren und auch geklatscht und geschunkelt.

 Aloys Leyendecker erheitert als Clown die Gäste. TV-Foto: Nora John

Aloys Leyendecker erheitert als Clown die Gäste. TV-Foto: Nora John

Großlittgen. Nein, wie eine Narrhalla sieht das Refektorium des Klosters Himmerod nun wahrlich nicht aus. Statt bunter karnevalistischer Dekoration schauen Männer in kirchlichen Roben gütig streng auf die rund 180 Zuschauer, die sich in dem altehrwürdigen Saal versammelt haben.
Dass es sich dennoch um etwas Karnevalistisches handeln muss, ist an den Clownsnasen zu erkennen, die einige im Publikum auf der Nase haben, andere eher etwas verschämt am Kragen oder oben auf dem Kopf tragen.
Clowns sind das Thema des Abends, der im Rahmen der Reihe "Abenteuer Christsein" Närrisches, Nachdenkliches und Gesangliches verspricht. Den Auftakt machen die Altstadtsänger aus Wittlich, die mit ihren Liedern Stadtgeschehen und andere Ereignisse spitzzüngig aufs Korn nehmen.
René Pschierer, in der Region bekannt für seine humorvollen Vorträge, hält dieses Mal keine Büttenrede. Sondern er referiert über die Historie und Bedeutung der Clowns an sich.
Das gefällt nicht jedem im Saal. "Das war mir zu wissenschaftlich", sagt ein Herr in der Pause, der nicht namentlich genannt werden möchte. Andere dagegen finden die Veranstaltung gut. Viola Carota aus Rachtig freut sich, dass der Abend Niveau hat und keine Scherze auf Kosten anderer gemacht werden.
Nicht nur Theoretisches über Clowns, sondern echte Clowns bieten eine Gruppe von der Katholischen Frauengemeinschaft in Wittlich und als Höhepunkt des Abends der "kindliche Clown", dargestellt von Aloys Leyendecker aus Piesport. Er versucht mit seiner Darstellung auch das Kind in den Zuschauern zu wecken. Diese machen fleißig mit und amüsieren sich über die Darbietung. Zum Schmunzeln sind auch die Beiträge von Pater Stephan Senge vom Kloster Himmerod. Er trägt Kritisches, aber auch Lustiges vor. Leider sind seine Texte in den hinteren Reihen des langgezogenen Saales schlecht zu verstehen.
Richtig karnevalische Stimmung kommt schließlich auch noch auf: Ursula Komes\' Gesangsbeiträge kommen gut an und das Publikum schunkelt. Beim Finale schaffen die Altstadtsänger noch mal richtig närrische Ausgelassenheit mit ihrem Gesang. Das Publikum springt von den Stühlen und klatscht und schunkelt mit. noj

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