Meinung: Lückenlos aufklären

Trier · Ehrlicher Basketball – dieses Motto gaben die TBB-Verantwortlichen aus, als sie vor einigen Monaten die AG-Pläne präsentierten. Das klang damals schon arg ungelenk: Wenn endlich der ehrliche Basketball kommen soll – was gab es dann all die Jahre zuvor in Trier?

Frühere Spieler erheben nun schwere Vorwürfe, dass es mit der Ehrlichkeit beim Club nicht immer weit her gewesen sein soll.

Im "Fall Brown" soll eine Spielerunterschrift gefälscht worden sein. Die TBB bestreitet das. Wenn sich der Vorwurf erhärten sollte, geht es nicht mehr um ehrlichen oder unehrlichen Sport: Es geht zum einen um einen Straftatbestand, der Ermittlungen nach sich ziehen dürfte. Zum anderen geht es darum, ob die Trierer Basketballer überhaupt zu Recht eine Bundesliga-Lizenz für die nächste Saison erhalten haben.

Darüber entscheidet die Liga, die BBL GmbH. Die wiederum wird interessiert daran sein, nicht zu sehr in den Fall hineingezogen zu werden. Falls sich bestätigen sollte, dass die Liga von der angeblichen Urkundenfälschung wusste, bekommt die BBL ein Problem. Denn sie könnte Trier ohne Imageschaden schwerlich für einen Vorgang abstrafen, der im inneren Kreis bekannt war - und der vielleicht unter den Teppich gekehrt werden sollte. Viele Widersprüche tun sich jetzt bereits auf. Das einzige Rezept dagegen ist lückenlose Aufklärung.

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