Zirbes und Co. wollen EM-Quali ungeschlagen beenden

Frankfurt/Main (dpa) · Das EM-Ticket haben Deutschlands Basketballer schon in der Tasche, ihr Erfolgshunger ist damit aber noch nicht gestillt.

„Wir wollen auch die beiden letzten Spiele gewinnen, ungeschlagen bleiben und dann im kommenden Jahr mit viel Selbstvertrauen zur EM nach Slowenien fahren“, sagte Center Maik Zirbes vor der Partie am Samstag in Schweden. Zum Abschluss der Qualifikation zur Europameisterschaft 2013 steht dann am Dienstag in Oldenburg noch die Begegnung gegen Aserbaidschan an.

Für Zirbes ist es der erste Sommer im Nationalteam. Zwar feierte der 22-Jährige bereits vor drei Jahren bei einem Test-Turnier in den Niederlanden sein Debüt in der Auswahl des Deutschen Basketball Bundes. Danach wurde der Nachwuchscenter von Dirk Bauermann aber nicht mehr berücksichtigt. Die Europameisterschaften 2009 und 2011 fanden ebenso ohne Zirbes statt, wie die Weltmeisterschaft vor zwei Jahren in der Türkei.

Erst der neue und alte Bundestrainer Svetislav Pesic griff beim Neuaufbau wieder auf den 2,07-Meter-Riesen zurück. „Jetzt will ich die Chance mit allem, was ich habe, ergreifen“, sagte Zirbes, der hinter Tibor Pleiß als der hoffnungsvollste deutsche Center gilt.

Mit Pleiß, der vor drei Jahren im NBA-Draft von den Oklahoma City Thunder entdeckt wurde und nun zum spanischen Spitzenclub Caja Laboral Vitoria wechselt, teilt sich Zirbes nicht nur in der Nationalmannschaft die Minuten auf der Position unter dem Korb. In der kommenden Saison soll er den 22-Jährigen beim deutschen Meister Brose Baskets Bamberg sogar ersetzen.

„Das wird eine große Herausforderung für mich. Ich habe mich mit Tibor schon ausgetauscht“, sagte Zirbes, der bislang bei der TBB Trier eher kaum im Scheinwerferlicht der Bundesliga stand. Doch genau das half ihm, sich unter Trainer Henrik Rödl zu entwickeln. „Ich habe von Henrik unglaublich viel gelernt“, sagte Zirbes, weshalb er beim Länderspiel gegen Bulgarien in Trier am Mittwochabend auch ganz besonders motiviert war. „Ich wollte ihm zeigen, was er mit mir angestellt hat“, sagte Zirbes, der am Ende beim 79:69 auf zwölf Punkte in 13 Minuten kam.

Pesic ist mit den Leistungen des Neu-Bambergers zufrieden. „Er hat eine exzellente Entwicklung genommen“, sagte der Serbe, ohne nicht sofort wieder mahnend den Zeigefinger zu heben. „Aber er muss Geduld haben. Das ist das Hauptproblem von jungen Spielern, dass sie sich keine Zeit geben.“

Zirbes will die Worte des erfahrenen Coaches befolgen. Wie er überhaupt begeistert von der Arbeit des 63-Jährigen ist. „Wir haben alle großen Respekt vor ihm, aber man kann trotzdem immer zu ihm kommen, und ihn alles fragen. Die Mischung gefällt mir“, sagte Zirbes. Spielt er so weiter, wird er sie in den kommenden Jahren noch öfter erleben dürfen.

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