64 Punkte - so lautet für die Eintracht die Ausbeute in der Regionalliga-Spielzeit 2011/12. Zum Abschluss am Freitagabend gab es kein Erfolgserlebnis.

Im Heimspiel gegen Lotte war der Eintracht-Kader ziemlich ausgedünnt - auf der Ersatzbank nahmen neben Torwart Philipp Basquit nur vier Feldspieler Platz (Spang, Anton, Asma, Mvondo). Acht Spieler fehlten (Poggenborg, Pintol, Pollok, Cozza, Bauer, Knartz, Karikari, Drescher).

Die Eintracht-Ultras begrüßten die Mannschaft mit einem Transparent, auf dem schlicht "Versager!!!" stand. Es sollte während der Partie nicht das einzige kritische Plakat bleiben. Das peinliche Pokal-Aus in Mayen ließ grüßen.
Die Gäste, für die es um nicht weniger als den Drittliga-Aufstieg geht, übernahmen nach 15 Minuten die Initiative vor offiziell 1087 Zuschauern im Moselstadion. Verdient gingen die Sportfreunde durch Aleksandar Kotuljac in Führung. Nach einer schönen Drehung traf er mit links ins rechte untere Eck (18.). Wenige Minuten zuvor hatte Michael Dingels mit einer Rettungstat kurz vor der Torlinie noch den Rückstand verhindern können. Nach einer halben Stunde klärte Eintracht-Torwart Andreas Lengsfeld einen Schuss von Simon Engelmann.

Bei der Eintracht war spürbar, dass die Luft raus ist. Erst in der 42. Minute beschwor Alon Abelski die erste gefährliche Situation herauf, als sein Freistoß vom linken Strafraumeck nur knapp am langen Pfosten vorbeirauschte.

Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Begegnung bis zur Schlussphase dahin. Die Sportfreunde machten nicht viel für ihr Offensivspiel. Die Eintracht war bemüht, aber auch ohne richtige Durchschlagskraft. Christoph Anton hatte eine gute Gelegenheit, doch er scheiterte per Kopf an Lottes Schlussmann David Buchholz (73.).
Auch wenn sich die Sportfreunde Lotte nicht wie ein heißer Aufstiegsaspirant präsentierten, haben sie mit dem Erfolg an der Mosel ihre Chancen auf den Sprung in die dritte Liga gewahrt. Vor dem letzten Spieltag beträgt ihr Rückstand auf die gestern Abend ebenfalls siegreiche Mannschaft von Borussia Dortmund II einen Punkt.

Eintracht Trier: Lengsfeld - Dingels (62. Mvondo), Stang, Herzig, Zittlau - Kraus (83. Asma), Hollmann, Abelski, Kuduzovic (46. Anton) - Pagenburg, Kulabas

Sportfreunde Lotte: Buchholz - Grieneisen, Zinke, Wiwerink, Hohnstedt - Loose (71. Liesenfeld), Gorschlüter, Wingerter, Gataric (83. Czyszczon) - Engelmann, Kotuljac (75. Lorenz)

Tor: 0:1 Kotuljac (18.)

SR: Florian Steinberg, Zuschauer: 1087

Stimmen zum Spiel

Roland Seitz, Trainer Eintracht Trier: Durch den Nackenschlag im Rheinlandpokal ist viel Unruhe aufgekommen. Es war nicht selbstverständlich, dass meine Mannschaft heute noch mal alles gibt. Sie hat es getan und nach einer schlimmen Woche Präsenz gezeigt. Wir werden für die neue Saison wieder ein Team zusammenstellen, das guten Fußball spielt und mit vorne dabei sein wird.

Maik Walpurgis, Trainer Sportfreunde Lotte: Wir wollten mit einem Sieg dafür sorgen, dass wir am letzten Spieltag ein Aufstiegsfinale haben. Ich denke, wir besitzen eine große Chance auf Platz eins. In der ersten Halbzeit haben wir guten Fußball gespielt. In der zweiten Halbzeit ist uns das nicht mehr gelungen.