Fünf Siege statt Olympia

Trierweiler-Sirzenich · Fünf Siege in der schweren Klasse S nimmt Uta Gräf vom Dressurturnier "Horses & Art" auf dem Sirzenicher Hof mit in die Pfalz. Auch die Reiter aus der Region waren vor mehr als tausend Zuschauern erfolgreich und ergatterten etliche Schleifen.

 Starker Auftritt: Uta Gräf und Dandelion bei ihrer Kür auf dem Sirzenicher Hof. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Starker Auftritt: Uta Gräf und Dandelion bei ihrer Kür auf dem Sirzenicher Hof. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trierweiler-Sirzenich. Dramatisch die Musik, locker und im Takt der Trab. Das Lied "Fluch der Karibik" erschallt aus dem Lautsprecher im Dressurstadion auf dem Sirzenicher Hof. Schön versammelt reitet Uta Gräf auf Dandelion die Piaffe, trabt sozusagen auf der Stelle mit hohen Beinbewegungen. Auch die Passage, in der das Pferd mit hohen Bewegungen langsam vorwärts trabt, gelingt taktgenau. Spielerisch leicht sieht das aus, was hohe Konzentration von Reiter und Pferd fordert - und jahrelanges Training. Das gleiche gilt für die gleichmäßige Galopp-Pirouette, bei der Dandelion deutlich mit den Hinterbeinen mitritt. Riesensätze macht er im starken Galopp - scheinbar mühelos treibt Gräf ihn an.
Beide, die Reiterin und ihr zehnjähriger Oldenburger, sind erfahren - die 42-Jährige aus Kirchheimbolanden in der Pfalz hat mehr als 100 S-Dressurprüfungen gewonnen, darunter den Grand Prix in Wiesbaden, ihr Pferd mehr als 20. 76,88 Prozent geben die fünf Richter für ihre Vorstellung. Das bedeutet vor gut 1000 Zuschauern den Sieg in der Grand-Prix-Kür, der schwierigsten Prüfung beim Dressurturnier "Horses & Art". Zweiter wird der Rheinische Meister Max Wadenspanner (Aachen) auf Bandor mit 74,14 Prozent.
Glück für das Sirzenicher Turnier, aber großes Pech für Gräf: Die mit fünf Siegen und zwei weiteren Platzierungen in der schweren Klasse S erfolgreichste Reiterin des Turniers wollte eigentlich bei den Olympischen Spielen sein; sie stand auf der Nachrückerliste. Anders Terhi Stegars, die für Sirzenich abgesagt hatte: Die in Luxemburg lebende Finnin ist in London.
Erfolgreich auch die regionalen Reiter. Antje Häschke, Pächterin des Sirzenicher Hofs, gewinnt mit ihrer achtjährigen Stute Sanubi den zweiten Platz im St. Georg Special der Jungpferde hinter Gräf auf Damon Jerome, Sohn von Helen Langehanenbergs Olympiapferd Damon Hill. Mit Sanubis vierjährigem Sohn De Burgh siegt sie in der Reitpferdeprüfung. Kontinuierlich die Leistungen von Verbandsmeister Willi Feltes (Schweich). Er erreicht auf Magic Tec dreimal den zweiten Platz in der Mittleren Tour, in der Zwei-Sterne-S-Prüfung, der Intermediaire sowie der Kür. Häschke verzeichnet mehr Besucher als im vergangenen Jahr - auch, weil es in den unteren Klassen, in denen vor allem die Reiter des RV Schweich hervorstechen, 50 Prozent mehr Nennungen gab. Insgesamt waren es mehr als 580 Starts von Reitern aus der gesamten Bundesrepublik, Luxemburg, Dänemark und Portugal.
Ergebnisse unter www.fn-neon.de/Turniere/40665, Button Teilnehmerinformationen

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