Der Visionär

Jorgo Chatzimarkakis (FDP), ein „Hansdampf in allen Gassen“

 Jorgo Chatzimarkakis. Foto: privat

Jorgo Chatzimarkakis. Foto: privat

Jorgo Chatzimarkakis (43) lässt sich nur schwer in eine Schublade stecken. Als FDP-Politiker stemmt sich der promovierte Politologe schon mal gegen die Politik seiner liberalen EU-Kommissarin, wenn es um die Weinmarktreform geht. Als Mitglied in den Ausschüssen für Industrie, Forschung und Energie, Haushaltskontrolle sowie Landwirtschaft kooperiert der einstige Mitarbeiter von Ex-Bundesaußenminister Klaus Kinkel mit seinem CDU-Kollegen Werner Langen als „Automobil-Berichterstatter“ und verteidigt vehement die Abwrack-Prämie als „Sicherung der Zulieferer-Industrie auch in der Region Trier“. Jorgo Chatzimarkakis, den viele kurzum „Chatzi“ nennen, ist ein „Hansdampf in allen Gassen“.

Zuständig für Rheinland-Pfalz, das Saarland, Bayern, Duisburg, Luxemburg sowie einen Bezirk der griechischen Insel Kreta muss er dies zwangsläufig sein. 80.000 Kilometer ist er im Jahr unterwegs: „Ich brauche das und fühle mich wohl dabei“, sagt der Vollblutpolitiker mit deutschem und griechischem Pass. Er fühle sich als „Europäer in der Ausprägung eines Deutschen mit griechischem Hintergrund“. Folglich setzt er sich für einen „europäischen Patriotismus“ ein: „Ohne Europa hätten wir es alle schwerer.“

Dass er 2004 als Newcomer im Europäischen Parlament auch seinen Tribut zu zahlen hatte, sieht der „Europapolitiker des Jahres 2007“ (European Parliament Magazine) als Stärkung fürs Ego. Und so marschiert die Nummer drei der FDP-Bundesliste mit Vollgas Richtung neue Vision: „Ich will Europa zur gesündesten Region der Welt machen.“ (sas)

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