FUSSBALL-BEZIRKSLIGA: Mit kontrollierter Offensive zum Nicht-Abstieg

HETZERATH. Obwohl Bezirksligist SV Hetzerath gegenwärtig auf einem Abstiegsplatz überwintert, trägt die Hoffnung auf den Klassenerhalt neue Früchte.

Mit neuen Gesichtern aus dem Jugendbereich, verbessertem Abwehrverhalten und einem gehörigen Schuss an Disziplin will Trainer Rudi Jung in seiner Premierensaison in Hetzerath das rettende Ufer erreichen. Bevor Jung in Hetzerath unterschrieb, war ihm klar, auf was er sich da einlassen würde. Er hätte den bequemen Weg gehen und in Bruch bei den "Unabsteigbaren" bleiben können. Niemand hätte sich gewundert, Jung hätte seine 13. (!) Trainersaison sorgenfrei überstanden und dann voller Stolz abtreten können. Doch er wählte die neue Herausforderung, den schweren Weg des Unbekannten. Inzwischen ist in Hetzerath die Hoffnung zurückgekehrt, da die Liga im Mittelfeld noch sehr eng zusammen ist. Die Schwarz-Weißen trennen durchaus machbare acht Zähler von Platz sechs. "Nicht abzusteigen, das ist unser großes Ziel. Mit mehr Abwehrstabilität und erhöhter Selbstdisziplin können wir uns retten", sagt der Coach, der noch ein weiteres Problem der Vorrunde anspricht: "Durch zahlreiche Platzverweise haben wir oft in Unterzahl spielen müssen und dumme Niederlagen kassiert. Dabei waren wir spielerisch nicht schlechter als so mancher unserer Konkurrenten", schaut der Trainerfuchs nach vorn. "Außerdem ist die Bezirksliga auf Grund der Umstrukturierung wesentlich stärker geworden. Das Team hat sich stark verändert, viele junge Leute haben sich integriert und sind inzwischen zu Leistungsträgern gereift, wie beispielsweise Benjamin Marquenie und Thomas Follmann. Zudem mussten wir uns erst an das hohe Niveau gewöhnen", sieht Rudi Jung mögliche Ursachen für die durchwachsene Hinrunde. Dennoch sieht er Licht am Ende des Tunnels. Ralf Tibo und Frank Sungen das Team ab dem 31. Januar verstärken - ein Ergebnis der guten Jugendarbeit. Zudem kehrt Ralf Thieltges nach einjähriger Pause zurück und wird im Defensivbereich helfen, Gegentore zu vermeiden. Ansonsten sehen Trainer und Vereinsführung keinen Handlungsbedarf, neue Spieler zu holen, zumal sich der Hetzerather Kader fast ausschließlich aus einheimischen Spielern zusammensetzt, was in der Vergangenheit erfolgreich war. Die leichten Verletzungen von Daniel Hahn und Fabian Reuland werden zum Rückrundenstart in Buchholz auskuriert sein. Die Testspiele gegen Ferschweiler, Dreis/Dörbach und Laufeld sollen den Hetzerathern den nötigen Wettkampfcharakter einbringen. Das Umfeld ist sehr rührig und organisiert am Wochenende die berühmte "Schwarz-weiße Nacht" mit Tanz und Tombola. Fazit: Das Potenzial und das Können sind in Hetzerath auf jeden Fall vorhanden, um auch im nächsten Jahr Bezirksligaluft zu atmen.

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