MOTORSPORT: "Die fahren drauf los und können es nicht"

WITTLICH/NÜRBURGRING. (jüb) Erst vom Pech und den eigenen Teamkollegen verfolgt und "abgeschossen", aber dann noch ein halbwegs versöhnlicher Abschluss: Nadja Hasenstab aus Wittlich wird das 24-Stunden-Rennen vom vergangenen Wochenende so schnell nicht vergessen.

 Kurzer Einsatz auf dem Nürburgring: Die Wittlicherin Nadja Hasenstab musste ihr Renn-Auto schon nach fünf Runden in der Boxengasse abstellen. Gleich zwei Mal krachte am vergangenen Wochenende ein Konkurrent in die Seite ihres Boliden.Foto: funkbild

Kurzer Einsatz auf dem Nürburgring: Die Wittlicherin Nadja Hasenstab musste ihr Renn-Auto schon nach fünf Runden in der Boxengasse abstellen. Gleich zwei Mal krachte am vergangenen Wochenende ein Konkurrent in die Seite ihres Boliden.Foto: funkbild

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Nach fünf Runden des Rennens im Toyota-Yaris-Cup stellte Nadja Hasenstab ihr sportliches Einsatzgerät mit einer Mischung aus Wut, Verzweiflung und Enttäuschung in der Boxengasse ab. Der blaue Toyota Yaris der Wittlicher Motorsportlerin war an allen Ecken und Enden krumm, wund geschossen von der Konkurrenz, zum Teil sogar aus dem eigenen Lager. Das Wie und Warum ihres Desasters ausgerechnet beim Heimspiel auf dem Nürburgring vor riesiger Kulisse hatte die 27-Jährige auch ein paar Tage später noch nicht richtig verkraftet. "Ich habe schon vor Beginn der Saison gesagt, dass das mit den vielen jungen Neu-Einsteigern in diesem Jahr ein Roulette-Spiel wird. Genau so war es am Samstag, und ich war die Leidtragende. Da sind ein paar Neulinge ohne Rennerfahrung dabei. Die fahren wild drauf los ohne Rücksichtnahme. Das hat dann mit sportlicher Auseinandersetzung nichts zu tun, die können es einfach nicht, aber egal, Papa bezahlt ja!" Gleich zwei Mal wurde die Wittlicher Motorsportlerin am Samstag Opfer des wilden Rowdytums auf der Piste. Den ersten Crash konnte ihr japanischer Rennflitzer noch einigermaßen wegstecken, "aber dann fuhr mir einer ohne Not einfach aufs Vorderrad drauf, das war's dann. Die Stoßdämpfer waren im Eimer, ich konnte das Auto nur noch abstellen". Ihr zweiter Auftritt verlief dann etwas zufriedenstellender, wenngleich auch nicht problemlos. Im Rahmen des 24-Stunden-Rennens startete sie mit ihrem Vater Franz, Michael Oberdries und Werner Mohr gemeinsam auf einem Peugeot 106 Rallye in der Klasse bis 1400 Kubikzentimeter.Immer irgendein Defekt am Fahrzeug

"Da hatten wir dann die Seuche mit dem Material. Einmal war es die Drosselklappe, einmal die Lichtmaschine, dann wieder was anderes. Irgendeiner von uns musste immer mal wieder in die Box kommen, weil was kaputt war." Am Ende aber stand dann doch noch ein halbwegs zufriedenstellendes Resultat für die junge Wittlicherin zu Buche. Das Quartett wurde Dritter unter den zwölf Bewerbern in seiner Klasse, doch das Gelbe vom Ei war auch dies nicht. "Wir haben insgesamt fast zwei Stunden gestanden, mit etwas weniger Pech beim Material hätten wir unsere Klasse locker nach Hause fahren können", bilanziert die aus Wittlich stammende Hasenstab. Es war wohl einfach nicht ihr Wochenende.

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