Nicht reden, sondern helfen

"Wir wollen helfen", so einfach und verständlich lautet der Vorsatz, den sich der Förderverein krebskranker Kinder auf die Fahnen geschrieben hat. Seit fast 20 Jahren sind Vorsitzender Eugen Schuh und seine Truppe rege und sehr erfolgreich im Sinne einer guten Sache aktiv.

 Engagieren sich für krebskranke Kinder: Werner Franzen, Dietmar Mattes, Eugen Schuh und Winfried Hirschmann (von links). TV-Foto: Dietmar Scherf

Engagieren sich für krebskranke Kinder: Werner Franzen, Dietmar Mattes, Eugen Schuh und Winfried Hirschmann (von links). TV-Foto: Dietmar Scherf

Trier. (dis) Der Förderverein krebskranker Kinder zählt inzwischen 500 Mitglieder, "bewegt" jährlich rund 110 000 Euro und hat seit seiner Gründung etwa 140 Familien in der schweren Zeit betreut und unterstützt. "Die Diagnose Krebs ist für die Betroffenen und deren Angehörigen zunächst ein großer Schock", sagt der Vereinsvorsitzende Eugen Schuh. "Eltern und Kinder stehen völlig unvorbereitet und oft unwissend dieser lebensbedrohlichen Erkrankung gegenüber." Der Klinikaufenthalt und die damit verbundenen Untersuchungen werden von Kindern und Eltern als extrem belastend empfunden. Zudem ergeben sich in den Familien eine Vielzahl weiterer Probleme, die es zu meistern gilt. Das erkrankte Kind bedarf einer intensiven, nicht nur medizinischen Betreuung, sondern auch der Liebe und Hingabe seiner Eltern und Geschwister.

Unter dem Motto "Viele reden - wir helfen! - Reden sie nicht - Helfen Sie!" wurde der Verein gegründet. Sein Ziel ist es, betroffenen Kindern und deren Familien zu helfen, wobei die seelische Unterstützung und die Hilfe im sozialen Bereich im Vordergrund stehen. Der Verein hilft dort, wo offizielle Hilfe nicht möglich oder nicht gewährt wird, und dies auf unbürokratische Art und Weise. So erhalten Familien Unterstützung durch Haushaltshilfen oder Geschwisterkinder zusätzliche Betreuung durch eine Hausaufgabenhilfe. Zudem werden Eltern, betroffene Kinder, aber auch das Personal der Kinderkrebsstation seit der Vereinsgründung aus Vereinsmitteln ständig psychologisch betreut.

Außerdem wird die pädagogische Versorgung der stationären Kinder gesichert. Der Verein ermöglicht durch die Installation eines Internetanschlusses, per Mail und Chat im Kontakt mit Angehörigen und Freunden zu bleiben. Ebenfalls ist eine, wenn auch eingeschränkte, aktive Teilnahme am Unterricht möglich.

"Kurz nach der Vereinsgründung haben wir eine Elternwohnung ins Leben gerufen, die Mietkosten und die Einrichtung der Wohnung übernommen", sagt Schuh. Später musste diese Wohnung jedoch aufgegeben werden. Der Verein hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: "Wir wollen eine Elternwohnung in unmittelbarer Krankenhausnähe erwerben, damit dauerhaft eine Bleibe für die betroffenen Eltern geschaffen wird." So sind für das kommende Jahr zahlreiche Spendenaktionen speziell für diesen Zweck geplant.

Infos: www.foerderverein-trier.de. Spendenkonto: Sparkasse Trier 777722, BLZ 585 501 30.

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