SPIEL DES TAGES: "Stammplätze müssen erkämpft werden"

LANDSCHEID. Ganz zufrieden ist Landscheids neuer Trainer Thomas Schäfer nicht. Den vergangenen beiden Siegen steht die schmerzliche Auftakt-Pleite gegen Liesertal gegenüber. Doch die Gewissheit einer erneuten Leistungssteigerung lässt ihn optimistisch in den Klassiker gegen den FC Kinderbeuern gehen. Nur der Sieger hält direkten Anschluss nach ganz oben.

"Mit einer verjüngten Mannschaft streben wir einen Platz unter den ersten Fünf an. Dabei werden die Trainingsleistungen für einen Einsatz entscheidend sein. Keiner hat einen Stammplatz von vornherein sicher", sagt der junge Trainer, der gleichzeitig im Mittelfeld Regie führt und im kommenden Frühjahr an der Sportschule Koblenz die Trainer-B-Lizenz machen wird. Nach dem Abgang der Kefer-Brüder zum Bezirksligisten SG Buchholz musste Schäfer umstellen und das Spiel neu strukturieren. Jetzt übernehmen der lange Zeit verletzte Torsten Fröhlich oder Matthias Oster sowie Markus Schappo diese Positionen. Dass alles noch nicht rund laufen kann, ist dem 26-jährigen Vollblutfußballer bewusst. "Wir müssen die Neuen effektiv einbauen, das geht nicht von heute auf morgen. Dennoch besitzt das Team ein enormes Potenzial und ist lernfähig", sagt Schäfer, dem seine neue Aufgabe Spaß macht. "Die Mannschaft weiß, was ich will, und versucht das auch umzusetzen. Meine Philosophie ist das offensive Spiel nach vorn bei gleichzeitiger Abwehrstabilität. Denn Tore machen wir immer. Doch im Abwehrbereich gibt es immer Reserven", sagt er. Am Sonntag muss er auf Torjäger Michael Schlösser verzichten, der sich erneut einen Muskelfaserriss zugezogen hat. Auch Christopher Born, Neuzugang aus Sehlem, muss für längere Zeit passen. Dagegen sind Michael Schmitz und Manuel Dietz wieder einsatzfähig. Auch der junge Michael Lautwein wird erneut eine Chance bekommen. Befragt nach einer möglichen Taktik gegen Kinderbeuern bringt Schäfer sein Credo auf den Punkt: "Mit unserem Kurzpass-Spiel Übergewicht im Mittelfeld schaffen und über die Flügel die gegnerische Abwehr aufreißen. Das setzt eine solide Abwehrarbeit voraus." Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass der Fußballchef Norbert Heinz den jungen Trainer mit ganzer Kraft unterstützt und bei Mannschaftssitzungen helfend mitwirkt. Der Gegner aus dem Alfbachtal ist gut in die Saison gestartet. Mit sieben Zählern rangieren die Kicker von Spielertrainer Volker Scherrer auf Platz vier. Nach etlichen Abgängen befindet sich die Mannschaft im Umbruch. Die Spielerdecke bezeichnet Routinier Scherrer eher als dünn, obwohl sich einige junge Spieler in den Vordergrund gespielt haben. Philipp Schlimpen und vor allem Michel Hädrich, der bereits fünf Mal traf, machen von sich reden und sind auf dem besten Wege, die Lücken der Abgewanderten zu schließen. Platz vier bis sieben ist realistisch. Da wir die routinierten Spieler mehr in die Defensive eingebaut haben, sollte mehr Sicherheit einkehren. Positiv ist, dass die jungen Spieler öfter als vor einem Jahr zum Training kommen und voll mitziehen. Sie haben verstanden, dass körperliche Fitness nur über Training erreicht werden kann", sagt Scherrer, der auf Christian Kappel (berufsbedingt) verzichten muss und selbst als Libero spielen wird.

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